Essen. 225 Meter unter Wasser mit nur einem Atemzug: Jonas Krahn aus Berlin hat das in der Ruhr geschafft. Apnoe-Taucher trafen sich zum Wettschwimmen.

Bei einem Wettkampf der Freitaucher in der Ruhr ist der 30 Jahre alte Jonas Krahn aus Berlin ohne Pressluftflasche 225 Meter weit unter Wasser geschwommen. Damit habe er die Männer-Wertung gewonnen, sagte Initiator Werner Giove am Samstag in Essen. Er bezeichnete das Ergebnis zwar als Weltrekord, allerdings existiert diese Form des Streckentauchens offiziell nicht als Wertung.

Insgesamt seien zwölf Apnoe-Taucher am Start gewesen um zu ermitteln, wer es am Weitesten durch eine natürliche Flussströmung schafft, sagte Giove. Bei den Frauen gewann die 35-jährige Sarah Römer mit 126 Metern.

Vom Meer in den Fluss

Mit einem einzigen Atemzug gleiten die Apnoe-Taucher ins Wasser und versuchen, allein durch ihre Atemluft so tief oder so weit wie möglich zu kommen. In der Tauchersprache wird die Zeit bis zum nächsten Atemzug als Apnoe bezeichnet.

Eigentlich ist das Meer das angestammte Revier von Freitauchern. Sie tragen nur Maske, Schnorchel, Neoprenanzug, Flossen, mitunter auch Bleigürtel. Pressluftflaschen lassen sie stehen. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen können Apnoe-Taucher durch spezielle Atemübungen die mögliche Luftmenge in der Lunge verdoppeln, indem sie ihr Atemorgan mit Schluckbewegungen luftballonartig aufblähen. (dpa)