Stadion-Affäre: OB sieht Stadt Essen am Ende der Möglichkeiten
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Essen. . In der Affäre um die Kosten für das Stadion Essen begrüßt OB Reinhard Paß die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft rund um die teils dubiosen Umstände.
Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß setzt große Hoffnungen darauf, dass die Staatsanwaltschaft im Stadion-Komplex Aufklärung liefern kann. Nach Ankündigung einer Anzeige hatte die Essener Oberstaatsanwältin Anette Milk erklärt, man prüfe ohnehin sämtliche Sachverhalte rund um die Kostenerhöhung und die teils dubiosen Umstände.
„Ich bin froh, dass auch die Staatsanwaltschaft sich sämtlicher Themen annimmt, die im Zusammenhang mit dem Engagement der Stadt Essen und ihrer Töchter zum Thema Stadionbau und Vorlaufkosten stehen“, so der OB. Mit seiner persönlichen Anweisung an das Rechnungsprüfungsamt habe er „zum äußersten Aufklärungsmittel der Verwaltung gegriffen“. Auch habe Personaldezernent Christian Kromberg den früheren Stadtdirektor und heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden von Rot-Weiss Essen angeschrieben, der behauptet hatte, mit „besseren Unterlagen und im Zweifel mit dem besseren Gedächtnis“ zur Aufklärung beitragen zu können. Eine Reaktion hierauf stehe noch aus.
„Die staatlichen Strafverfolgungsbehörden haben weitergehende Möglichkeiten“, bemerkt Paß. Falls vor seiner Amtszeit Millionenbeträge zur Stützung von Rot-Weiss Essen gezahlt worden sein sollten, die für andere Zwecke vorgesehen waren, dann müsse dies aufgeklärt werden. Das gelte auch für den Verdacht, dass dadurch in der Kasse der Stadttochter GVE ein Loch entstand, das jahrelang mitgeschleppt und dann durch Zweckentfremdung von Museumsgeldern kaschiert wurde. Paß: „Mein Vertrauen sowohl in die Strafverfolgungsbehörden als auch in das Rechnungsprüfungsamt ist groß.“ Wichtig sei, dass der Ruf der Stadt Essen durch die „unvermeidliche Aufklärungsdauer“ keinen Schaden nehme. Dies dürfte allerdings bereits eingetreten sein.
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