Essen. Die Mutter, die ihre kleine Tochter (sechs Monate) im April in Essen aus einem Fenster geworfen und so getötet hat, ist nicht schuldfähig.
Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen die 40-Jährige eingestellt, die ihre sechs Monate alte Tochter im April aus einem Fenster in Holsterhausen geworfen und sich anschließend selbst hinunter gestürzt hatte. Staatsanwältin Elke Hinterberg erklärte am Montag, dass die Frau zum Tatzeitpunkt nicht schuldfähig gewesen sei.
Dies hätten die Untersuchungen einer psychologischen Sachverständigen ergeben, die die Staatsanwaltschaft im Laufe der Ermittlungen bestellt hatte. Demnach habe die Frau nach der Geburt des kleinen Mädchens unter schwersten Depressionen gelitten. Die 40-Jährige habe gedacht, dass ihr Kind krank sei und sie ihm darum Leiden ersparen müsste, erklärt Staatsanwältin Hinterberg nun. Die Frau werde derzeit in einer Psychiatrie behandelt.
Die Mutter und das Baby waren nach dem Sturz aus dem Fenster im ersten Obergeschoss eines Wohnhauses an der Langenbeckstraße, Ecke Albrechtstraße, am 22. April mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik gebracht worden. Das Mädchen starb wenige Stunden später. (pg)