Essen. Essen verabschiedet sich vom Schweizer Franken. Zum Stichtag 14. Juli will die Stadt Kredite in Höhe von 160 Millionen Franken in Euro umschulden.
Die Stadt Essen vollzieht den nächsten Schritt beim Rückzug aus dem Schweizer Franken. Zum Stichtag 14. Juli wird die Stadt Kredite in Höhe von rund 160 Millionen Franken in Euro umschulden. Vorausgesetzt, der Wechselkurs zum Euro liegt am Donnerstag (25. Juni) nicht unter 1,04 Schweizer Franken. Diesen Kurs würde die Stadt dann bei den beteiligten Kreditinstituten sichern. So hat es der Rat in seiner Sitzung am Mittwoch mit breiter Mehrheit beschlossen.
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Umstritten war einzig die von Stadtkämmerer Lars-Martin Klieve eingezogene Wertgrenze. Klieve begründete diese mit einem möglichen Euro-Austritt Griechenlands und den zu erwartenden Währungsturbulenzen. Der Verlust für die Stadt dürfte dann wohl noch höher ausfallen, als die rund 20 Millionen Euro, mit denen der Kämmerer rechnet.
Bringt Klieve die Umschuldung am Donnerstag unter Dach und Fach, dann verbleiben Kredite über weitere 230 Millionen Franken, die sich auf zwei Tranchen verteilen. Beide stehen im Oktober zur Verlängerung an. Man darf davon ausgehen, dass die Stadt auch diese umschulden wird. Am Mittwoch warben allein die Partei-Piraten dafür, die Franken-Kredite zu halten, in der Hoffnung, dass sich der Wechselkurs verbessert. (schy)