Der verlustreiche Ausflug der Stadt ins Schweizer Kredit-Tal soll zumindest in Teilen noch früher enden als bislang geplant. So beschloss der Rat gestern mit großer Mehrheit nicht nur die Mitte Juli fällige Umschuldung einer Kredit-Tranche über 60 Millionen Schweizer Franken in einen Euro-Kredit. Auch ein erst im Oktober fälliges Darlehen über weitere 100 Millionen Schweizer Franken soll bereits am heutigen Donnerstag vorzeitig in Euro umgewandelt werden. Einzige Bedingung: Der Kurs muss mindestens bei 1,04 Schweizer Franken je Euro liegen.

Der städtische Finanzchef Lars Martin Klieve begründete diese Abkehr von der bisherigen Linie mit Blick auf die „sehr fragile Situation“ an den Kapitalmärkten, ausgelöst durch die Griechenland-Krise. Dass man einen Mindestkurs von 1,04 Franken vorschreibt, der drei Monate vor der Darlehens-Fälligkeit (gegen die übliche Gebühr) am Kapitalmarkt abgesichert werden soll, diene der Absicherung vor plötzlich abrutschenden Kursen, sollte die Währung in Turbulenzen geraten.

Gelingt die Umschuldung der 160 Millionen Franken zum geplanten Kurs, müssen dafür noch einmal rund 19,8 Millionen Euro abgeschrieben werden. Es verbleiben dann noch zwei Darlehen über insgesamt 230 Millionen Franken. Diese sind Mitte Oktober fällig.