Essen. Auch in diesem Monat werden Essen Asylbewerber in großer Zahl zugewiesen, so der Sozialdezernent. Unterbringung in Turnhallen soll verhindert werden.

Die Zahl der nach Essen kommenden Asylbewerber steigt parallel zum Bundestrend weiter stark an und stellt die Sozialverwaltung vor wachsende Probleme. Bis zum Stichtag 31. März sind im ersten Quartal 560 Asylbewerber nach Essen gekommen, die Vergleichszahl 2014 betrug 201. Das geht aus einem Vermerk von Sozialdezernent Peter Renzel für die Ratsfraktionen hervor, der der WAZ vorliegt. Das ist nicht alles. Nach der aktuell gültigen Quote müsse Essen „noch weitere 317 Personen aufnehmen“, schreibt Renzel. „Asylbewerber werden uns also auch in diesem Monat noch in großer Zahl zugewiesen. Im April sind es bis heute schon 111 weitere Asylbewerber, die wir unterbringen mussten“, so Renzel Ende vergangener Woche.

Bei dieser Entwicklung müsse die Stadt „innerhalb von Tagen bis Wochen“ weitere Unterbringungsmöglichkeiten bereit stellen. Derzeit verfüge man noch über rund 130 Plätze, das nächste Gebäude werde mit dem II. Bauabschnitt an der Tiegelschule im Lauf des Monats Mai fertig. Mit Vermietern von Immobilien werde verhandelt. Renzel: „Wir wollen weiterhin alles versuchen, um auf eine kurzfristige Unterbringung in Turnhallen zu verzichten.“