Essen. . Der Essener Dom wird in der Karwoche und zu Ostern zum Schauplatz großer Feierlichkeiten. Liturgischer Höhepunkt ist die Feier der Osternacht.
Die Woche vor Ostern, die mit dem Palmsonntag begonnen hat, gilt als Heilige Woche. Der Name Karwoche leitet sich vom althochdeutschen „Kar“ ab, das so viel bedeutet wie Trauer, Klage oder Kummer.
Der Auftakt zu den großen österlichen Feiern bildet (wie berichtet) die Chrisam-Messe am Donnerstag, 2. April, um 9 Uhr im Dom. Der Gründonnerstag leitet sich wohl von althochdeutsch greinen (weinen) ab, hier gedenkt die Kirche des letzten Abendmahles, das Jesus mit den Jüngern hielt. Im Gottesdienst gibt es an dem Tag die Fußwaschung, die der Priester an zwölf Männern vollzieht in Erinnerung an Jesus, der an diesem Abend seinen Jüngern die Füße wusch. Diese Zeremonie zeigt, dass Christen einander dienen sollen.
Das älteste und höchste Fest im Kirchenjahr
Der Karfreitag (3. April) ist der Gedächtnistag der Kreuzigung. Er wird als Fasttag und im Zeichen der Trauer in Stille begangen. Nachmittags versammeln sich Christen zum Wortgottesdienst mit Verlesung der Passionsgeschichte, zur Kreuzverehrung und anschließender Kommunionfeier. In vielen Gemeinden finden am Karfreitag morgens Kreuzwegandachten und Prozessionen statt: Um 15 Uhr beginnt im Dom die Feier vom Leiden und Sterben Christi mit Bischof Franz-Josef Overbeck.
Ostern (ahd. Morgenröte) ist das älteste und höchste Fest im Kirchenjahr: Die Christen feiern die Auferstehung Jesu Christi. Das Fest ging aus der christlichen Umdeutung des jüdischen Pessachfestes hervor. Liturgischer Höhepunkt ist die Feier der Osternacht: Sie wird am Karsamstag, 4. April, um 21.30 Uhr im Dom mit der Taufe eines Kindes, Erwachsenen-Taufe und -firmung begangen.
Am Ostersonntag, 5. April, wird um 7.30 Uhr, 12 Uhr und um 19 Uhr eine Heilige Messe im Dom gefeiert, um 10 Uhr das Pontifikalamt mit Weihbischof Wilhelm Zimmermann, um 17 Uhr die feierliche Ostervesper mit Dompropst Monsignore Thomas Zander.
Auch am Ostermontag, 6. April, wird eine Heilige Messe um 7.30 Uhr, 12 Uhr und 19 Uhr gefeiert, um 10 Uhr das Pontifikalamt mit Weihbischof Ludger Schepers.