Es ist ein Großereignis, bei dem die Kirche ihr junges Gesicht zeigt: Zur Chrisam-Messe vor Ostern kommen traditionell Messdiener und Messdienerinnen aus dem gesamten Ruhrbistum nach Essen.

Am Gründonnerstag, 2. April, starten die Jungen und Mädchen mit einem bunten Gottesdienst im Dom in die Feiern des Kar- und Osterwochenendes. Die Messdiener reisen schon frühmorgens an, um ab 9 Uhr gemeinsam mit Bischof Franz-Josef Overbeck die Chrisam-Messe zu feiern. Anschließend laden das Domkapitel und der Messdiener-Arbeitskreis im Bistum zum großen Messdienertreffen auf den Domhof. Wenn dort wie in den Vorjahren bis zu rund Tausend Messdiener in ihren Gewändern zusammenkommen, sorgt das für ein ebenso feierliches wie fröhliches Bild.

In der Chrisam-Messe weiht der Ruhrbischof die heiligen Öle, die das Jahr über in den Gemeinden an Rhein, Ruhr und Lenne für die Spendung der Sakramente verwendet werden: das Öl für die Krankensalbung, das Katechumenenöl und das Chrisamöl, das zum Beispiel bei der Taufe oder der Firmung zum Einsatz kommt. An diesem außergewöhnlichen Gottesdienst dürfen – soweit Platz ist – natürlich auch andere Gläubigen teilnehmen.

Schon ab 7.30 Uhr bietet die Diözesanstelle für Berufungspastoral auf dem Vorplatz vor dem Kreuzgang (Zugang über die Straße Zwölfling) das „Vocation Café“ an, wo die Messdiener mit heißen Getränken versorgt werden. Zu dieser Zeit beginnt bereits die Aufstellung der Messdienergruppen im Kreuzgang, bevor alle gemeinsam mit dem Bischof, dem Domkapitel und vielen Priestern aus dem gesamten Bistum zur Messe in den Dom einziehen. Zuvor besteht für die Messdiener die Möglichkeit, in der Anbetungskirche ihre Gewänder anzuziehen.

Am Abend des Gründonnertags wird die Heilige Messe vom letzten Abendmahl (Pontifikalamt) mit dem Bischof gefeiert (19 Uhr); mitgestaltet von den Domsingknaben unter Leitung von Domkapellmeister Georg Sump. Die Anbetungskirche ist von 21 Uhr bis Mitternacht geöffnet (Zugang nur durch das Atrium).