Essen. Die Fußball-Knirpse des TuS Helene stehen zum größten Teil ohne Trikots da. Unbekannte brachen in das Vereinsheim ein und stahlen Ausrüstung.

In der Fußball-Abteilung des TuS Helene versteht man die Welt nicht mehr. Nach dem Einbruch im vergangenen Dezember wurde das Vereinsheim auf der Bezirkssportanlage an der Bäuminghausstraße erneut von Einbrechern heimgesucht.

Im Dezember erbeuteten die Täter Bargeld. Jetzt bestand die Beute aus Sportausrüstung. „Ich verstehe es nicht. Was wollen die mit beflockten Trikots. Da steht doch überall TuS Helene drauf“, fragt sich Justus Kaiser, der Sportliche Leiter des TuS Helene.

Auch Jugendbälle wurden erbeutet

Betroffen von den dem Einbruch in den unteren Teil des Vereinsheims, in dem die Trikots aufbewahrt und gewaschen werden, sind nicht nur die Fußball-Senioren, von denen die Diebe fünf komplette Trikotsätze mitgehen ließen, sondern auch die Fußball-Knirpse stehen zum großen Teil ohne Spielkleidung da. Drei komplette Sätze sind weg. Dazu wurden vereinzelt nur Hemden oder Hosen gestohlen. Zudem gehörten zur Beute erst jüngst angeschaffte Jugendbälle, so genannte „Light Bälle“. „Wir sind gerade noch dabei, eine komplette Liste zusammenzustellen“, sagt Justus Kaiser.

Das Kuriose: Die kleinen Helene-Kicker hatten am Samstagnachmittag noch in den Kluften gespielt. Sie waren noch nicht gewaschen. „Zum Glück hatten unsere Mannschaften am Samstag durchweg Auswärtsspiele. Einige Trainer brachten die Taschen erst am Sonntag, sonst wäre der Verlust wohl noch größer“, so Kaiser.

Nachbarschaftshilfe unter den Vereinen

Doch auch so schätzt der Sportliche Leiter den Schaden alles in allem auf etwa 5000 Euro. Der Schaden von Dezember ist noch nicht von der Versicherung beglichen, da muss der TuS-Vorstand wieder einen anmelden. „Eine Beitragserhöhung ist da nicht ausgeschlossen“, fürchtet Kaiser, der mit seinem Team gleichzeitig alles daransetzt, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Es wird zusammengesucht, was noch an Kluften da ist. Wenn dann nicht alle die gleichen Stutzen tragen, ist das halt so.

Zudem appelliert der TuS Helene an die fußballerische Konkurrenz der kommenden Wochen. „Neue Trikotsätze zu beschaffen, klappt nicht von heute auf morgen. Um jedoch den Kindern eine Möglichkeit zu bieten, damit sie spielen können, würdet ihr vielleicht einen Ausweichtrikotsatz zur Verfügung stellen, den wir nutzen können und wir bringen Leibchen mit. Natürlich würden wir ihn auch waschen und vollständig wieder zurück bringen“, erklärt Justus Kaiser. Für die Senioren haben die Hobbyfußballer des FC Altenessen bereits Nachbarschaftshilfe in Aussicht gestellt. Sie wollen ihre Ausweichtrikots zur Verfügung stellen.

Ruf nach Videoüberwachung wird lauter

In den oberen Teil des Vereinsheims – wie im vergangenen Dezember – kamen die Einbrecher diesmal nicht. Sie versuchten zwar die Gitter von den Fenstern zu bekommen, doch das gelang durch die nachträglich installierten Sicherungsmaßnahmen nicht. „Bargeld gibt es auch nicht zu holen“, versichert der Sportliche Leiter und hofft, weitere Täter abhalten zu können.

Bereits nach früheren Vandalismus-Fällen wurde angekündigt, auf der Sportanlage an der Bäuminghausstraße eine Videoüberwachung zu installieren. Am Dienstag, im Sportausschuss, wurde die Dringlichkeit erneut betont.