Essen. Aus Angst vor Übergriffen brach die Mannschaft des TuS Helene das Spiel gegen Juspo Altenessen II ab – und beklagt einen parteiischen Schiedsrichter.
Im Essener Amateurfußball hat es am Sonntag wieder einen Spielabbruch gegeben: Beim Duell der Kreisliga C 2 verließ die Mannschaft des TuS Helene III vorzeitig den Platz von Juspo Altenessen II an der Bäuminghausstraße, weil die angespannte Situation zu eskalieren drohte. „Wir hatten Angst“, sagt ein Spieler des Tus Helene. Sein Team fürchtete gewalttätige Übergriffe durch den Gegner.
„Die erste Hälfte lief normal, dann ist das Spiel gekippt“, sagte TuS-Helene-Vorsitzender Hannes Goetz gestern. Zur Pause hatte seine Mannschaft 2:1 geführt, kurz vor Ende stand es 5:2 für die Gastgeber, die aufgrund ihrer Zusammensetzung „Juspo Libanon“ genannt werden.
Acht Gelbe und zwei Platzverweise gegen das Gästeteam
Der Schiedsrichter, der libanesischer Herkunft sein soll, verteilte zehn gelbe Karten, eine gelb-rote und eine rote Karte, wovon acht gelbe Karten und die zwei Platzverweise beim Gästeteam landeten. „Ich bin seit 54 Jahren beim TuS Helene. Aber so eine einseitige Verteilung habe ich noch nie erlebt“, sagte Hannes Goetz. „Wir werden im Vorstand überlegen, gegen bestimmte Teams nicht mehr anzutreten.“
Ein Spieler von Juspo Altenessen II war bereits im September 2014 negativ aufgefallen: Er hatte seinen Gegner mit einem Kopfstoß zu Boden gebracht und ihm vor den Kopf getreten. Die Spruchkammer des Fußballkreises 13 sperrte ihn lebenslang.