Essen. . Erregte Eltern haben am Wochenende in Essen-Karnap den Fußballplatz gestürmt. Der Schiedsrichter hat die Partie vorzeitig beendet.
Der Essener Fußball kommt nicht zur Ruhe. Am Samstag gab es in Karnap den nächsten Spielabbruch. Dieses Mal war aber nicht der Senioren-Fußball betroffen. Ein Spiel der E-Junioren-Kreisklasse, in der Mädchen und Jungen im Alter von acht bis zehn Jahren spielen, musste vorzeitig abgepfiffen werden, nachdem erregte Eltern und ein Verwandter beim Duell FC Karnap 07/27 gegen DJK Dellwig 1910 den Platz gestürmt hatten und eine gewaltsame Eskalation drohte.
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Das Spiel der Kinder an der Karnaper Lohwiese wurde, so berichteten Zuschauer der WAZ, von Anfang an vergleichsweise hart geführt. Der Schiedsrichter mahnte schon frühzeitig und mehrfach den Dellwiger Gästetrainer, die übertriebene Härte seiner Acht- bis Zehnjährigen aus dem Spiel zu nehmen. Zudem sorgten, so ein Zeuge des Spiels, vor allem die Dellwiger Eltern am Spielfeldrand für Unruhe.
Die Situation eskalierte, als ein Nachwuchsspieler von Dellwig gefoult wurde und gegen den Foulenden tätlich wurde. Es kam zu Tumult und Diskussionen. In der angespannten Situation stürmten Eltern von beiden Mannschaften auf den Platz und erschreckte Kinder fingen an zu weinen. Vor allem ein junger Erwachsener, der einen der Spieler des FC Karnap begleitet hatte, war außer sich vor Wut. Der Verwandte des Jungen, der als erster Zuschauer auf den Platz gerannt war, musste von anderen Eltern und Zuschauern zurückgehalten werden. Der Schiedsrichter brach das Spiel ab.
Zuletzt hatte es im Essener Fußball gleich mehrere Spielabbrüche sowie Übergriffe auf Schiedsrichter gegeben. Vor einer Woche verließ eine Mannschaft an der Bäuminghausstraße in Altenessen freiwillig den Platz, weil sie sich vom Gegner bedroht fühlte. Ende Februar hatte am Altenessener Kaiserpark ein Spieler einen Schiedsrichter geschlagen. Auch diese Partie wurde abgebrochen.