Essen. Der 13. Rundgang durch die Freie Akademie der Künste und der Hochschule der bildenden Künste Essen bietet einen spannenden Einblick.
Der 13. Rundgang durch die Freie Akademie der Künste (FAdbK) und der Hochschule der bildenden Künste (HBK) Essen bietet einen spannenden Einblick in die Welt der kreativen Nachwuchsköpfe.
Jasmin Hantl hat ein Faible für Hände. Aus Holz hat sie handliche Skulpturen geschnitzt und diese mit einem Gummibezug versehen. Doch auch abstrakte Figuren interessieren sie: So lässt sie mit Hilfe einer Metallkonstruktion Stoffe in ungewohnter Form stehend durch die Luft wirbeln. „Eigentlich wollte ich Malerei studieren“, sagt die 27-Jährige, die im ersten Semester an der HBK in Kupferdreh studiert, „aber dann habe ich mich für die Bildhauerei entschieden. Ich finde es spannend, mich mit der Räumlichkeit auseinanderzusetzen“.
„Bildhauerei hat zunächst kaum jemand auf den Schirm“
Genau diesen Gedankengang wünschst sich Stephan Paul Schneider: „80 bis 90 Prozent der Anfänger wollen Malerei oder Fotografie studieren“, so der Präsident der Hochschule, „Bildhauerei hat zunächst kaum jemand auf den Schirm.“ Dies ändere sich bei manchem im ersten Semester, denn dort müsse man an der Hochschule in allen drei Fachbereichen Kurse belegen.
Seit 2013 existiert die Hochschule in den Gebäuden der ehemaligen Zeche Prinz Friedrich, doch bereits seit 2006 wird dort in der FAdbK Kunst gelehrt – diese wiederum ist aus der „freien Kunstakademie AG“ hervorgegangen, die 2001 in den Hallen der Firma Colsman gegründet wurde. Nun existieren die Hochschule, bei der man anerkannte Bachelor- und Master-Studiengänge absolvieren kann, und die Freie Akademie mit weniger durchstrukturiertem Lehrplan und mehr individuellen Möglichkeiten für die Studenten, aber ohne anerkannten Abschluss, parallel nebeneinander. 61 Studenten hat die Hochschule, über 100 studieren an der Freien Akademie.
Beim Rundgang stellen sich die Studenten beider Anstalten vor. Für Besucher eine spannende Möglichkeit, Kunst und Künstler hautnah kennenzulernen, für die Studenten eine echte Chance: „Sammler und Galeristen aus ganz Deutschland besuchen den Rundgang, um neue Talente und Werke zu entdecken“, weiß Schneider.
Die Vernissage des Rundgangs ist am Freitag, 13. September 19, Uhr, in der HBK, Prinz-Friedrich-Str. 28 A. Danach ist die Ausstellung bis zum 22. März jeweils von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Mehr Infos: www.hbk-essen.de