Essen. Verdi hat die Servicegesellschaft RGE verklagt. Vor den Betriebsratswahlen soll die Geschäftsführung Verdi-Vertrauensleute unter Druck gesetzt haben.
Die städtische Servicegesellschaft RGE kommt nicht zur Ruhe und wird erneut ein Fall fürs Arbeitsgericht: Die Gewerkschaft Verdi hat das Unternehmen jetzt verklagt.
Nach dem Beschluss des Landesarbeitsgerichts zur Wiederholung der Betriebsratswahlen übe die Geschäftsführung jetzt Druck auf die Verdi-Vertrauensleute der Belegschaft aus, kritisiert Gewerkschaftssekretärin Martina Peil.
„Wir sehen darin einen neuerlichen Versuch, Betriebsratsmitglieder einzuschüchtern“
Nach Angaben der Gewerkschaft hat die Unternehmensleitung den drei bei Verdi organisierten Mitgliedern des noch amtierenden Betriebsrats vorgeworfen, sich nicht ordnungsgemäß zur Betriebsratsarbeit abgemeldet zu haben. „Daraufhin bekamen sie eine Abmahnung“, heißt es in einer Mitteilung von Verdi.
Die betroffenen Betriebsräte bestreiten den Vorwurf, weshalb Verdi die Unternehmensleitung aufgefordert habe, die Abmahnung aus der Personalakte zu entfernen. Die RGE habe die Frist jedoch verstreichen lassen, ohne darauf zu reagieren.
„Wir sehen darin einen neuerlichen Versuch, Betriebsratsmitglieder einzuschüchtern“, sagt Martina Peil: „Das darf nicht Schule machen. Wir haben deshalb sofort Klage eingereicht.“ Aus der Chefetage der Servicegesellschaft war gestern trotz Nachfrage keine Stellungnahme zu den Vorwürfen der Gewerkschaft zu bekommen.