Essen. . Wer gedacht hat, die Straßenreinigung fährt zum Start ins neue Jahr Extraschichten, liegt falsch. Das große Saubermachen nach dem Silvesterknallen bleibt den Bürgern selbst überlassen.

Die Ruhrbrücke in Kettwig gehört neben der Rüttenscheider Straße traditionell zu jenen Orten in der Stadt, an denen es die Feiernden in der Silvesternacht so richtig krachen lassen. Was nicht zu übersehen ist. Tags darauf fegte die Straßenreinigung der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) zusammen, was Böllern und Raketenbatterien von der Nacht übrig gelassen hatten. Gut zwölf Stunden nach dem feurigen Jahreswechsel konnte EBE-Abteilungsleiter Rolf Friesewinkel vom Ort des Geschehens vermelden: „Die Ruhrbrücke ist wieder blitzblank sauber.“

Mit Dienstbeginn ab sechs Uhr waren die Reinigungstrupps ausgerückt, um den Silvestermüll zusammenzukehren, und das alle Jahre wieder nach dem für einen Freitag üblichen Reinigungsplan. Die Reviere werden nun nach und nach abgearbeitet, was ein paar Tage dauern kann. Denn ins neue Jahr starten die Entsorgungsbetriebe nicht etwa mit Extraschichten. Dafür wären sonst extra Gebühren fällig, heißt es im Betriebshof an der Pferdebahnstraße. Nein, das große Reinemachen nach der Silvestersause bleibt allen voran den Bürgern selbst überlassen. Getreue dem Motto: Jeder kehre vor seiner eigenen Tür.

Zwischen den Feiertagen die ein oder andere Mülltonne nicht geleert

Apropos: Am Freitag räumten die Entsorgungsbetriebe ein, dass zwischen den Feiertagen sehr wohl die ein oder andere Mülltonne nicht geleert worden ist. Angesichts von 120 000 zu leerenden Behältern zwischen Karnap und Kettwig handele es sich dabei um wenn auch bedauerliche Einzelfälle, so Rolf Friesewinkel. „Der überwiegende Teil ist geleert worden. Lediglich in den ländlichen Teilen Kupferdrehs sei die ein oder andere Tonne stehen geblieben, weil die Müllwagen abseits gelegene Häuser nicht hatten anfahren können.

Vergleichsweise zentral gelegen ist die Straße Untere Fuhr in Bergerhausen. Auch gestern standen dort die gut gefüllten blauen Altpapiertonnen am Straßenrand, harrten ihrer Leerung. Aufgrund der Weihnachtsfeiertage war die Abfuhr um einen Tag verschoben worden. Doch am vergangenen Samstag bremste Schneefall den Müllwagen aus. Anwohnerin Claudia Kemper fragte bei der EBE-Hotline nach und erhielt dort zur eigenen Überraschung den Rat, sie möge ihr Altpapier doch zum nächsten öffentlichen Container bringen. Die angedachte Blaue-Tonnen-Karawane zum Altpapiersammelplatz kann sich die Nachbarschaft aber sparen. Die Tonne, verspricht die EBE, werden heute geleert.