Essen. . Die Debatte um Vollverschleierung geht in Essen weiter: Die Grünen meinen, die Verbots-Diskussion suggeriere eine „Invasion der Burka-Trägerinnen“.

Nach den Essener Linken haben sich auch die Grünen sehr kritisch zur so genannten „Burka-Debatte“ geäußert. Ausgelöst wurde die Debatte unter anderem von der Leiterin der Bodelschwingh-Grundschule in Essen-Altendorf, die der voll verschleierten Mutter eines Schülers den Zutritt zum Schulgelände verweigerte.

„Diese populistische Debatte führt zu nichts außer, dass sie den Nährboden für rechtspopulistische und im schlimmsten Fall rechtsextreme Parteien bietet“, erklärte nun Gönül Eğlence, Vorstandssprecherin der Essener Grünen.

Kein Burka-Problem in Essen oder anderswo

Essener Politiker von CDU und SPD hatten sich offen gezeigt für ein Verbot der Vollverschleierung, wie es etwa in Frankreich gilt. Eğlence: „In Zeiten, wo rechtsgerichtete Hooligans und andere ,Wutbürger’ in Scharen auf die Straßen gehen und vermeintlich für westliche Werte eintreten, tun sich CDU und SPD keinen Gefallen damit, diesen quasi eine Legitimation auszusprechen.“

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Tatsächlich gebe es überhaupt kein Burka-Problem in Essen oder anderswo, „sondern lediglich zwei Fälle in einem Kindergarten und einer Schule, die dort vorbildlich gelöst wurden“. Die Verbots-Debatte hingegen suggeriere eine „Invasion der Burka-Trägerinnen“. Die Burka sei aber „das geringste Problem, das wir haben“.