Essen. . Erste Bauarbeiten an der Eisernen Hand: Bis 2016 entsteht ein Erweiterungsbau der Feuerwehr für Ausbildung und Freiwillige Kräfte. Kosten: 8,4 Millionen Euro.
Kaum war 2008 das Lage- und Logistikzentrum an der Hauptwache der Feuerwehr in Betrieb genommen, da blickte deren Chef auf ein weiteres angrenzendes Grundstück. „2009 habe ich angefangen, über den Neubau nachzudenken“, sagt Ulrich Bogdahn heute, da der erste Bagger seine Arbeit auf dem ehemaligen Bauhof Sessenberg begonnen hat – 2016 soll der Erweiterungsbau fertig sein.
Im Ostviertel entstehen vier Gebäude entlang der Straßen Eiserne Hand und Barbarakirchgang für die Ausbildung und Einheiten der Freiwilligen Kräfte. Dafür gibt die Feuerwehr die bisherigen Wachen an der Seumannstraße in Altenessen-Süd und Im Hesselbruch in Bergeborbeck auf. Dort hätte die Investition für den Instandhaltungsrückstau die Kosten des Neubaus überstiegen, so Bogdahn. An der Seumannstraße, ursprünglich ein Männerwohnheim für Bergleute, stehen zudem etwa Fassade und ein großer Saal unter Denkmalschutz. Die Sanierung der beiden maroden Standorte hätte rund zehn Millionen Euro gekostet.
Bauhof-Gebäude wird abgerissen
Auf 8,4 Millionen Euro belaufen sich die Baukosten für die Erweiterung der Hauptwache nun. Die Feuerwehr spart mit dem Neubau auch: Wege, Zeit und Fläche. Denn derzeit läuft der größte Teil der Ausbildung auf dem Gelände Im Hesselbruch, das Pendeln bedeutet für die Wehrleute Anfahrtswege und Arbeitszeit. Hinzu kommt, dass vor allem die Gebäude in Bergeborbeck so weitläufig seien, dass die meiste Fläche wie die der riesigen Flure gar nicht genutzt werde.
Am Ende eines gigantischen Umbau- und Umzugs-Programms wird ein Neubau entstehen, der ein Drittel weniger Fläche haben wird als derzeit allein die Gebäude in Bergeborbeck. Dafür wird er deutlich effizienter organisiert sein: So wird die Ausbildung ab 2016 in zentraler Lage an der Hauptwache gebündelt. Auch die Umweltschutzeinheit der Freiwilligen Helfer, die nicht an den Stadtteil gebunden ist, zieht aus Bergeborbeck an die Hauptwache. Die zweite Einheit mit Standort Im Hesselbruch, die Freiwillige Feuerwehr Borbeck, wechselt an die nahegelegene Wache Wüstenhoferstraße, die zum Teil erneuert wird.
Die Freiwillige Feuerwehr aus Altenessen zieht wiederum in den Neubau an der Hauptwache. Dort wird jetzt ein Gebäude des Bauhofs abgerissen, dann muss das Gelände begradigt werden. Dafür werden 30.000 Kubikmeter Erde abgetragen, bevor die Neubauten entstehen, die einen großen Innenhof für Ausbildungszwecke rahmen.
Eine der größten Wachen im Land
Im zweigeschossigen Bau entlang der Eisernen Hand werden unten 20 Fahrzeuge stehen, oben in den Räumen wird Platz für die Freiwilligen Feuerwehrleute, für Lehrräume und Umkleiden sein. Die drei weiteren Gebäude werden auch für Fahrzeuge bereit stehen.
Alles wurde sinnvoll und zweckmäßig geplant, betont Ulrich Bogdahn, der nun in seiner Amtszeit mit dem Erweiterungsbau einen weiteren Meilenstein nach dem Neubau des Lage- und Logistikzentrums angestoßen hat. Immerhin wird die Essener Hauptwache 2016 flächenmäßig eine der größten im Land sein.