Duisburg. Die einzige evangelische Bekenntnisschule in Duisburg nimmt zum neuen Schuljahr 56 Kinder auf. Zuvor gab es Sorgen um die Schulplätze.
Die Baerler Waldschule, die einzige Grundschule im Stadtteil und die einzige evangelische Bekenntnisschule in ganz Duisburg, nimmt im kommenden Schuljahr 56 Schülerinnen und Schüler auf. Damit sind alle Plätze, die die Grundschule pro Jahrgang anbieten kann, besetzt. „Aktuell gibt es 59 Anmeldung“, erklärt Gabi Priem als Sprecherin der Stadtverwaltung. Das heißt: Drei Kinder müssen für einen Schulplatz in Baerl abgelehnt werden.
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Im vergangenen Jahr gab es die Sorge, dass Kinder mit Wohnsitz in Baerl keinen Schulplatz bekommen. Das Problem: Als Bekenntnisschule müsse die Grundschule priorisiert Kinder mit evangelischer Konfession aufnehmen – unabhängig vom Wohnort. Das regelt die „Verordnung über den Bildungsgang in der Grundschule“. Nach der Anmeldephase steht nun fest: „Alle Anmeldungen aus Baerl wurden berücksichtigt“, versichert Priem. Das heißt, die drei abgelehnten Kinder haben einen Wohnsitz außerhalb Baerls.
Evangelische Schule in Baerl: Umwandlung der Schulform?
Im Oktober 2021 hatte die Stadt Duisburg erklärt, dass es theoretisch möglich sei, die Plätze an der Grundschule für Baerler Kinder zu sichern. Dafür müsse die bestehende Schulform umgewandelt werden. Grundlage wäre hier die „Verordnung über das Verfahren zur Bestimmung der Schulart von Grund- und Hauptschulen“. „So kann die Schulart einer Grundschule, die eine Bekenntnisschule ist, entweder auf Antrag der Eltern oder durch Initiative des Schulträgers im Rahmen seiner Schulentwicklungsplanung durch ein Abstimmungsverfahren gewandelt werden“, hatte ein Sprecher der Stadtverwaltung erklärt. Nötig wäre hier auch die Zustimmung der evangelischen Gemeinde Baerl. Pläne für erste Gespräche seien in Planung, hieß es im Oktober.
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Nun ist klar: „Gespräche zwischen Schulleitung, Schulaufsicht und Schulträger wurden zuletzt lediglich anlässlich der Anmeldeüberhänge an der Schule geführt“, sagt Priem und betont: „Unabhängig davon wurde die Politik über die Grundlagen für eine Umwandlung von Bekenntnis- in Gemeinschaftsschule informiert. Der Schulträger selber sieht aktuell keine Veranlassung hierfür und wird hierzu auch nicht die Initiative ergreifen.“ Nun könne noch die Elternschaft die Initiative ergreifen. Hierfür müssten die Eltern, mindestens zehn Prozent der Schülerinnen und Schüler, schriftlich einen Antrag beim Schulträger stellen. Priem: „Anschließend würde dann ein Abstimmungsverfahren durchgeführt werden.“