Duisburg-Rheinhausen. Eine wichtige Zufahrt zum Rhein in Duisburg wird regelmäßig zugeparkt. Warum der Weg dringend frei sein muss und wie viele Verwarnungen es gab.

Die Zufahrt zum Landschaftsschutzgebiet „In den Werthen“ in Rheinhausen, die von der Osloer Straße zu erreichen ist, wird regelmäßig von illegal abgestellten Fahrzeugen behindert. Und das, obwohl das Einbiegen in den Weg verboten ist. Nicht nur ein „Durchfahrt verboten“-Schild sowie das Schild „Landschaftsschutzgebiet“ weisen darauf hin, sondern seit März 2023 auch ein „Feuerwehrzufahrt“-Schild. Diese Hinweise scheinen jedoch viele zu ignorieren, die Stadt Duisburg nimmt das als Anlass für einen wichtigen Appell.

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„Die Stadt Duisburg bittet deshalb darum, im Interesse der Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger die bestehenden Parkverbote unbedingt zu beachten und die Zufahrt zum Rhein dauerhaft frei zu halten“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung. Der Weg werde nicht nur vom Schäfer zur landschaftlichen Pflege und zur Unterhaltung der danebenliegenden Eisenbahnbrücke genutzt, sondern auch von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) in Duisburg.

DLRG Duisburg braucht die Zufahrt zum Rhein

Deren Vorsitzender Martin Flasbarth kennt das Problem schon lange. „Da könnte ich schon ein Buch drüber schreiben“, erklärt er im Gespräch mit der Redaktion. Für die DLRG, die seit 2019 als ehrenamtliche Hilfsorganisation bei der Berufsfeuerwehr eingebunden ist, ist die Zufahrt der beste Weg, um für Rettungsaktionen an den Rhein zu gelangen. „Diese Stelle bietet sich sehr gut an“, betont Flasbarth. Nach einer rund 50 Meter langen asphaltierten Einfahrt folgt ein Behelfsweg, abgesperrt durch eine Schranke.

Am Ende des asphaltierten Weges folgt eine Schranke, die schon mehrfach demoliert wurde. Die Stadt Duisburg und die DLRG appellieren an die Bevölkerung.
Am Ende des asphaltierten Weges folgt eine Schranke, die schon mehrfach demoliert wurde. Die Stadt Duisburg und die DLRG appellieren an die Bevölkerung. © FUNKE Foto Services | Beatriz Huélamo

Im August 2022, so erinnert sich Flasbarth, hat es einen Einsatz wegen eines Brückenspringers gegeben (wir berichteten). Hilfslöschfahrzeuge der Feuerwehr, Streifenwagen der Polizei und die DLRG eilten zum Rhein – und standen vor der Einfahrt fest. „Da haben 15 Pkw die Fläche zugeparkt.“ Ein Zeitverlust, der Leben kosten kann. Es ärgert den DLRG-Vorsitzenden, dass auch das erhoffte Feuerwehrzufahrt-Schild kaum etwas an der Situation geändert hat. „Da stehen täglich Fahrzeuge“, sagt er. Flasbarth spricht von einer zum Teil „völligen Ignoranz“. Regelmäßig weist er die Leute darauf hin, dass an dieser Stelle nicht geparkt werden kann. „Oft bekomme ich als Rückmeldung, dass man die Schilder nicht gesehen habe.“

Zufahrt in Duisburg blockiert: Schon 34 Verwarnungen in 2023

Zwischenzeitlich hätten die beratungsresistenten Autofahrer sogar die Schranke mit Gewalt manipuliert, um weiter ins Rheinvorland durchfahren zu können. Nicht selten hinterlassen sie dabei Müll und anderen Unrat. Die Stadt Duisburg setzt daher nun auf verstärkte Kontrollen. „Die Verkehrsüberwachung des Bürger- und Ordnungsamtes kontrolliert den Bereich regelmäßig, nachdem in den vergangenen Monaten vermehrt verkehrswidrig geparkte Fahrzeuge gemeldet wurden“, berichtet Stadtsprecher Sebastian Hiedels.

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Allein in diesem Jahr hat die Stadt an 16 unterschiedlichen Tagen 34 Verwarnungen ausgestellt sowie zwei Abschleppmaßnahmen durchgeführt. Nur durch die diesjährigen Verwarnungen hat die Stadt bereits 1835 Euro kassiert. Maßnahmen, die offensichtlich nicht ausreichen. „Wir wollen, dass dort rigoros die Verkehrsgesetze durchgesetzt werden“, betont Martin Flasbarth. Nur dadurch könne ein Lerneffekt eintreten. Linksrheinisch sei die Stelle von Homberg bis Uerdingen der einzige Ort, um vernünftig an den Rhein zu gelangen. „Es geht hier um Menschenleben. Wenn die Leute jetzt reihenweise wieder baden gehen, brauchen wir diese Rampe, um eine realistische Chance zu haben, einzugreifen.“