Duisburg. Taucher der Feuerwehr und die DLRG suchen im Masurensee nach einem 53-Jährigen aus Moers. So kam es zu dem erneuten Badeunfall in Duisburg.
Der Versuch, sein gekentertes Modellboot aus dem Masurensee zu bergen, ist am Samstagabend einem Moerser wahrscheinlich zum tödlichen Verhängnis geworden. Taucher der Feuerwehr und Retter der DLRG suchen bislang vergeblich nach dem 53-Jährigen. Am Sonntag gegen 15.30 Uhr wurde die Suche vorübergehend eingestellt.
Gegen 18.30 Uhr war der Mann am Strand des Sees in Höhe des ETuS Wedau an der Masurenallee ins Wasser gegangen, um das ferngesteuerte Boot, das wohl eine Windböe etwa 30 Meter vom Ufer entfernt zum Kentern gebracht hatte, ans Ufer zu bringen. So berichtete es ein Bekannter, der den Verunglückten begleitet hatte und die Bergungsaktion vom Ufer aus beobachtete.
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Nachdem er die etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte, sei der 53-Jährige plötzlich verschwunden und nicht mehr aufgetaucht, berichtete der Zeuge, der daraufhin den Notruf wählte. Die herbeigeeilten Rettungskräfte nahmen unverzüglich die Suche auf, bei der auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz kam.
Suche musste am Samstag abgebrochen werden – Fortsetzung am Sonntag
Schon wenig später mussten die Retter allerdings ihre Bemühungen wegen einbrechenden Dunkelheit abbrechen. Bis dahin gab es keine Spur von dem Verunglückten. Seit 9.30 Uhr am Sonntag suchten Rettungstaucher der Feuerwehr erneut zwischen Strand und Yachthafen nach dem Vermissten, ein Boot der DLRG war auf dem See unterwegs, um den Mann zu finden.
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Die Chance, den Mann im bis zu zehn Meter tiefen See zu finden, sei gering, erklären die Retter. Möglicherweise treiben Verunglückte in mehreren Metern Tiefe, dort ist die Sicht stark eingeschränkt, wissen die Männer und Frauen der DLRG, die zu Übungszwecken selbst im Masurensee tauchen. Die Wassertemperatur liegt dort an der Oberfläche aktuell bei 15 Grad, „in der Tiefe allerdings deutlich niedriger“, erläutert ein Retter.
Tödlicher Badeunfall zuletzt im vergangenen Juli im Masurensee
Feuerwehr, Polizei und DLRG warnen wegen der Untiefen und großen Temperaturunterschiede deshalb eindringlich vor einer Missachtung des strikten Badeverbots, auf das ein Schild am Seeufer hinweist. Zuletzt war am 19. Juli ein 33-jähriger Duisburger im Masurensee ertrunken, nachdem er von seiner Luftmatratze gerutscht und nicht mehr aufgetaucht war. Eine zweitägige Suche verlief erfolglos, erst nach einer Woche entdeckten Passanten den Leichnam an der Wasseroberfläche und alarmierten die Feuerwehr.
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