Große Solidarität nach Brand in Duisburg - Stadt sucht Ausweichquartier
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Duisburg. . Nach dem Feuer in dem Haus an der Kirchstraße in Duisburg-Hochheide erholen sich die Bewohner allmählich von dem Schock. Stadt, Vereine und Nachbarn helfen ihnen nach Kräften. Die Stadt sucht bereits intensiv nach neuen Wohnungen für die Bewohner, die noch zum Teil in der Schulturnhalle schlafen.
Nachdem sich der erste Schock über den Hochheider Häuserbrand an der Kirchstraße gelegt hat, können nun auch die Betroffenen ein wenig durchatmen. Auch Helmut Dankert, der seit mehr als acht Jahren im Dachgeschoss wohnte, ist mit heiler Haut davon gekommen. „Ich konnte auch meine Katze retten“, sagt er.
Während seine Nachbarn, unter anderem vier Roma-Familien, noch in der benachbarten Grundschul-Turnhalle untergebracht sind, hat Dankert bereits eine andere Bleibe gefunden – zumindest zeitweilig. „Ich bin erstmal bei Bekannten untergekommen.“
Wie es für ihn und die anderen allerdings weitergeht, weiß er noch nicht. „Wir können ja erstmal nicht mehr in unsere Wohnungen zurück.“ Zwar steckt ihm die Erschütterung über den Brand noch merklich in den Knochen, doch gleichsam ist er von den zahlreichen Reaktionen der Hochheider überwältigt. „Es gibt eine sehr große Hilfsbereitschaft. Die Nachbarn haben für alle Hausbewohner Kleidung gesammelt. Wir sind ja im Schlaf überrascht worden und waren quasi nackt. Und die Kinder haben alle Spielzeug bekommen.“
Auch Alfred Roch vom Stadtteilförderverein ist von der bereits geleisteten Hilfe beeindruckt. Seit vielen Wochen begleitet er die Hochheider Roma beim Integrationsprojekt namens „Gypsy Krauts“. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass allen so schnell geholfen wurde, super! Alle Hilfsorganisationen waren vor Ort und sie haben sich rührend um die Leute gekümmert.“
Inzwischen sucht die städtische Fachstelle für Wohnungsnotfälle, die sich um Menschen kümmert, die obdachlos werden, bereits intensiv nach neuen Wohnungen für die Bewohner des Mehrfamilienhauses. Wann die Turnhalle als Notunterkunft aufgegeben werden kann, steht derzeit aber noch nicht fest.
Indes reißt im Stadtteil und darüber hinaus die Solidarität mit den Brandopfern nicht ab. Die Kinder- und Jugendorganisation Die Falken sammeln weitere Kleidung und Spielsachen und organisieren eine Wochenendbetreuung im Hochheider Falkenheim auf dem Gelände der Kirchschule (Kirchstraße 185). Dafür suchen sie noch ehrenamtliche Helfer. Idealerweise sollten sie Romani, Rumänisch oder Türkisch sprechen, aber jeder Freiwillige ist willkommen. Kontakt: 0203/ 26478 (Geschäftsstelle des Falken-Kreisverbands)
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