Duisburg-Bergheim. Der Integrationsverein „ZOF“ zeigt sich verwundert über das Aus der Vereine „Bürger für Bürger“ und „Stimme der Migranten“ in Bergheim.
In den Streit darum, wer am Haus In den Peschen nun welche Art von Integrationsarbeit leistet, kommt keine Entspannung hinein. Nach dem Rückzug der Vereine „Bürger für Bürger“ und „Stimme der Migranten“, meldet sich nun der Verein ZOF (Zukunftsorientierte Förderung) zu Wort.
„Mit großer Verwunderung haben wir die Entscheidung der Vereine ,Stimme der Migranten’ und ,Bürger für Bürger’ vernommen“, schreibt Projektleiter Eduard Pusic. Dies liege im krassen Gegensatz zu den Absprachen, die bei einem Gespräch am vergangenen Dienstag getroffen worden waren. Vertreter Stadt, ZOF, Vermieter und „Bürger für Bürger“ sowie „Stimme der Migranten“ hatten an einem Tisch gesessen.
"Die richtigen Rahmenbedingungen schaffen"
Dort sei laut Eduard Pusic unter anderem Rolf Karling und Vasilka Bettziche mitgeteilt worden, dass die Beschulung von Kindern in den Räumlichkeiten an der Beguinenstraße in der aktuellen Form nicht stattfinden könnte. „Die Umsetzung der Schulpflicht liegt in den Händen der Stadt. Zuständig für die Beratung und Beschulung der Neuzuwanderer ist das Kommunale Integrationszentrum in Abstimmung mit Schulaufsicht und Amt für Schulische Bildung.“ Dass die beiden Vereine Kinder zudem von Personen betreuen lassen würden, die keine Qualifikation hätten, sei nicht hinnehmbar.
„In dem Gespräch ging es nicht darum, irgendetwas zu verbieten, sondern die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen.“ ZOF schreibt weiter, dass die Bemühungen von Rolf Karling und Vasilka Bettziche in punkto Sauberkeit und Müllentsorgung um die Wohnhäuser herum von den Beteiligten anerkannt worden seien.
Einladung zu Runden Tischen
Des Weiteren sei eine Einladung zu den kommenden Koordinationstreffen ausgesprochen worden. „Bei diesen Treffen sind alle tätigen Akteure (Stadt, Vereine, Wohlfahrtsverbände, Anwohner, Ämter) vertreten. Außerdem ist Herrn Karling und Frau Bettziche nahegelegt worden, sich auch an den bisher kritisierten Arbeitskreisen und Runden Tischen zu beteiligen. Damit hätten sie auch die Möglichkeit, ihre Vorschläge zu unterbreiten.“
Man könne keinem der Beteiligten unterstellen, nicht fair und offen gegenüber Bettziche und Karling aufgetreten zu sein. Im Gegenteil, das Angebot nun auszuschlagen, könne ZOF nicht nachvollziehen. Man habe sich kompromissbereit gezeigt, obwohl man die Ansichten und Aussagen von Frau Bettziche ablehnen würde. Pusic: „Die Entscheidung der beiden Vereine, sich nun zurückzuziehen akzeptieren wir und hoffen, dass nicht kurzfristig ein Rückzug vom Rückzug stattfindet.“