Fußballspiel drückt Besucherzahl auf Duisburger Folkfestival
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Duisburg-Bergheim. . Zum 20. Geburtstag gab's eine feuchtfröhliche Party: Beim Folkfestival in Duisburg schafften es die Bands “Skinny Lister“ und “Golden Kanine“ am Samstag, das Champions League-Finale vergessen zu lassen. Dennoch war die Stimmung der Organisatoren getrübt - es kamen 1000 Besucher weniger als erwartet.
Im Vorfeld hatten die Organisatoren viel gebangt und gezittert: Würden genügend Besucher zum 20. Folkfestival nach Bergheim kommen? Das kostenlose Freiluft-Event lief am Finaltag der Champions League, und es waren zudem Regenschauer angesagt.
Doch als mehrere tausend Menschen zur Mühle an die Peschmannstraße strömten und das Festival in ein Ortsfest verwandelten, strahlten die mehr als 200 ehrenamtlichen Helfer. „Es regnet nicht, Gott ist eben ein Folker!“, freute sich Rainer Krause vom Orga-Team.
Nachmittags schauten viele Familien vorbei, denn es gab ein buntes Kinderprogramm mit Hüpfkissen und Basteln. „Die Kinder können hier super spielen. Dazu ist es noch umsonst und draußen, was Schöneres gibt’s gar nicht“, sagte ein Vater und lauschte den Songs von „Honig“, während sein Nachwuchs herumtollte.
Aufs Festival kommen 1000 Besucher weniger als erwartet
Nicht alle, die ihren Weg zur Mühle fanden, waren aber auch für die Musik gekommen. „Man trifft hier einfach viele Leute von früher – und das jedes Jahr“, sagte Jens Wortmann. „Sonst ist hier aber mehr los“, ergänzte Christian Kaufmann. „Viele Fußballfans aus unserem Freundeskreis sind erst gar nicht gekommen. Wir bleiben aber hier, bis der Bierstand zumacht.“
20. Folkfestival
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Zwar blieb das Folkfestival, das laut Veranstalter rund 7000 Menschen besuchten (erwarten wurden 8000), eines der größten Freiluft-Musikspektakel in Duisburg, doch die Champions League sollte, gepaart mit dem kühlen Wind, tatsächlich abends für einen Besuchereinbruch sorgen. Als die Headliner „Golden Kanine“ auf der großen und der Schwede Daniel Norgren auf der kleinen Bühne auftraten, verblieben lediglich wenige hundert Zuschauer.
Skinny Lister lässt die Champions League vergessen
Bevor sich die Reihen aber stark lichteten, ließ erst einmal die Band „Skinny Lister“ aus London die Bühne beben. Kaum hatten die Engländer die ersten Töne gespielt, erwachte das Publikum, angeheizt durch Sängerin Lorna Thomas und feierte eine anderthalbstündige Folk-Party. Die Menschen tanzten ausgelassen vor der Bühne, kamen dabei gehörig ins Schwitzen und grölten bei Trinkliedern lauthals mit. Immer wenn Michael Camino seinen Kontrabass in die Luft wuchtete, wussten alle: „Jetzt geht’s richtig ab!“
Dass er jedoch samt Instrument ins Publikum kam, um mit den Damen zu flirten, mit den Kindern zu scherzen und mit den Männern zu trinken, damit hatte niemand gerechnet. Gleich mehrere Zugaben verlangten die Zuschauer von „Skinny Lister“ und so war die Champions League für eine Weile vergessen...
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