Essen. Eine interessante Wortmeldung aus Österreich: Thomas Petritsch alias Effi sorgt mit seinem lässig-fröhlichen Folk-Pop-Album „Closer“ für gute Laune - auch schon dadurch, dass er so viele unterschiedliche Stilmittel einfließen lässt.
Als Thomas Petritsch sich seinen Künstlernamen aussuchte, hat er offenbar Fontane gelesen. Jetzt nennt er sich Effi, nach dessen Romanheldin Effi Briest.
Warum, das erschließt sich einem nicht so recht. das macht aber nix. Die Musik ist unterhaltsam, die Grundstimmung fröhlich. Manchmal fühlt man sich ein bisschen an die Strandjungs-Lässigkeit eines Jack Johnson erinnert.
Anklänge an Mambo und Latin
Im Gegensatz zu seinen Anfängen, als Effi meist allein auf die Bühne spazierte, sieht man ihn inzwischen mit sechsköpfiger Band. Das tut ihm gut. Stilistisch kehrt der Grazer bei seinem zweiten Longplayer höchst Unterschiedlichstes unter einen Hut: Gute-Laune-Folk-Pop („Time“), Anklänge an Mambo und Latin („Bloom“), aber auch eine zarte mehrstimmige Miniatur wie „Old Fellow“ sind zu hören.
Wobei Effis Stimme ausgesprochen gewöhnungsbedürftig ist. Nicht schön, aber markant. Irgendwie ein heiseres, lustiges Krähen. Live nachzuhören am 8. Mai im Düsseldorfer „Pitcher“.