Duisburg-West. . Die Arbeiten wurden nach Rechtsstreit neu vergeben und sollen jetzt im September 2012 starten.

Angeblich soll jetzt alles ganz schnell gehen: „Die Arbeiten wurden mittlerweile neu vergeben. Aus heutiger Sicht werden sie im September 2012 beginnen und im Dezember abgeschlossen werden“, verkündet die Pressestelle der Bahn in einer betont kurzen Antwort auf unsere Frage, wann die seit Monaten stockenden Umbau-Arbeiten am Rumelner Bahnhof weiter gehen.

Die Pendler würde es freuen. „Es tut sich nichts, es funktioniert nichts“, beschwerte sich erst dieser Tage unser Leser Theo Bald aus Rumeln: „Die Info- und SOS-Säule funktioniert seit Monaten nicht. Die Analoguhr hat seit einem Jahr einen Sack über dem Kopf, die Digitalanzeige ist außer Betrieb.“ Und das schon seit einem Jahr.

Probleme mit der Baufirma

Daten hatte die Bahn für dieses Projekt schon mehrere genannt. Zuletzt den Dezember 2011 auf einem großen Schild vor Ort - das dem Staatsbetrieb irgendwann im Februar dieses Jahres dann offenbar doch peinlich war. Und schon dieser Termin war ein Eingeständnis, dass man eben doch nicht so „voll im Plan“ war, wie man noch Anfang September verkündet hatte. Damals hieß es, Gerüchte über einen Baustopp wegen Konkurs der ausführenden Firma entbehrten jeder Grundlage, und „Ende Oktober, spätestens Anfang November“ sei der Umbau garantiert fertig. Ausgerückt waren die Bautrupps erstmals im Juli, und auf Handzetteln hatte die Bahn damals sogar eine Fertigstellung bis Mitte August angekündigt.

Dass es offenbar doch Probleme mit der Baufirma gab, ließ die Bahn im Februar 2012 durchblicken: Man habe dem Unternehmen den Auftrag wieder entzogen, kommuniziere nur noch per Anwalt - und könne vor allem die Arbeiten nicht neu vergeben, bevor ein Gutachter den Schaden beziffert habe.

Das ist jetzt offenbar geschehen. Man darf gespannt sein, ob im September in Rumeln tatsächlich wieder gebaut wird - und vor allem, ob der Bahnhof im Dezember fertig ist. Übrigens: Gegenstand des Umbaus ist hauptsächlich der barrierefreie Zugang zu den Zügen der Regionalbahn RB31 von Moers nach Duisburg über eine höher gelegte Bahnsteigkante, außerdem eine elektronische Anzeige von Uhr- und Abfahrtszeit, inklusive Verspätungs-Info. Der Zugang von der Straße zum Bahnhof läuft aber weiter über eine steile Treppe.