Duisburg. . Seit 33 Jahren kommen Schüler aus England zum Austausch nach Duisburg-Rheinhausen. Diesen Freitag war es wieder soweit - die Jugendlichen vom VfL Rheinhausen nahmen die Gäste von der “Framwellgate Moor School“ in Empfang.
Seit Freitag haben die Jugendlichen vom VfL Rheinhausen Besuch: 30 elf- bis 18-jährige Schüler der „Framwellgate Moor School“ in der nordenglischen Grafschaft Durham, bis zur Eingemeindung Rheinhausens Partnerstadt, kamen nach reibungsloser Überfahrt am VfL-Heim an und wurden von ihren Rheinhauser Gastfamilien empfangen. „Man musste kaum Namen aufrufen“, erinnert sich Organisator Reinhard Zepp: „Über das Internet hatten sich die Austauschpartner schon so gut kennen gelernt, dass fast alle auf Anhieb ,ihren’ Engländer erkannten.“
Das war noch anders, als VfL-Jugendwart Fritz Steinberg und Lehrer Nick Sutton den Austausch – einen der ganz wenigen zwischen einer Schule auf der einen und einem Verein auf der anderen Seite – erstmals organisierten: Ostern 1978 wurden noch Briefe geschrieben. Der Austausch zwischen dem VfL und der Durhammer Schule ist ein seit 33 Jahren andauerndes Erfolgsmodell.
Internet erleichtert Kontakte
Und die technische Entwicklung hat die Fortführung zu gleichen Teilen leichter und schwerer gemacht: In der Ära der Billigflieger ist das Urlaubsziel England auch für Jugendliche längst nicht mehr so schwer erreichbar, wie in den 1970-er und 80-er Jahren. Entsprechend schwerer ist es, die Schüler für die organisierte Variante zu begeistern.
Aber: „Über das Internet“, so Zepp, „ist es für die Jugendlichen viel einfacher geworden, den einmal geknüpften Kontakt auch aufrecht zu erhalten. Und dank der Billigflieger gibt es auch außerhalb der Austausch-Reisen schon mal einen spontanen Besuch bei der ehemaligen Gastfamilie.“
Unterbringung in Gastfamilien
Das Besondere am Austausch Rheinhausen-Durham ist, dass alle Teilnehmer, Jugendliche wie Betreuer, auch heute noch konsequent in Gastfamilien untergebracht werden. Das hält nicht nur die Kosten niedriger, als wenn man auf Jugendherbergen zurückgreifen würde, es sorgt auch für einen viel tieferen Einblick in die Alltagskultur des Gastlandes.
Eine weitere Besonderheit ist, dass Besuch und Gegenbesuch im jährlichen Wechsel stattfinden. Sprich: Der Gegenbesuch der VfL-Jugendlichen bei ihren englischen Gästen steht erst Ostern 2012 an. Bis dahin gibt es, vor der Heimfahrt am Ostersonntag, noch ein reichhaltiges Programm vom Klettern in Wedau bis zur Rhein-Fahrt in Koblenz.