Duisburg-Friemersheim. . Der drohende Lkw-Verkehr durch Wohngebiete in Friemersheim ruft nun den lokalen Teil der Bundesinitative “Lokale Bündnisse für Familie“ auf den Plan. Dieser besteht in Friemersheim aus 20 Kooperationspartnern, unter anderem aus DRK und Jugendamt.
„Der ungeregelte Zufluss von Schwerlastverkehr durch Friemersheimer Wohngebiete ist mit unseren Zielen nicht vereinbar und läuft unseren Bemühungen völlig entgegen“, erklärt Martin Wurzel, Geschäftsführer der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe von Sankt-Josef.
„Mit über zwanzig Bündnispartnern setzen wir uns ehrenamtlich dafür ein, dass Kinder, Jugendliche und Familien in Friemersheim attraktive Wohn- und Lebenssituationen vorfinden. Darin sehen wir einen Beitrag zum Erhalt und möglicherweise auch zu Förderung der Einwohnerzahl“, so der Geschäftsführer weiter.
Wurzel appelliert im Namen der Koordinierungskreises des Lokalen Bündnisses an die Hafag als Unternehmen mit öffentlicher Eigentumsstruktur, ihrer sozialen Verantwortung gegenüber den Bürgern in Friemersheim und der Stadt Duisburg nachzukommen. Sie sei herzlich eingeladen, sich an der Diskussion um Vereinbarkeit von Arbeit, Wohnen und Freizeit im Ortsteil zu beteiligen.
Zusammenschluss verschiedener Gruppen
Das Bündnis ist Teil der Bundesinitiative „Lokale Bündnisse für Familie“. Sie wurde Anfang 2004 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen. Ein Lokales Bündnis für Familie ist der Zusammenschluss verschiedener gesellschaftlicher Gruppen, Akteurinnen und Akteure mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien vor Ort durch konkrete Projekte zu verbessern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.
Derzeit engagieren sich bundesweit mehr als 13 000 Akteurinnen und Akteure, darunter 5000 Unternehmen, in rund 5200 Projekten. 606 Bündnisse sind in der Initiative bereits aktiv.
Mehr als 54 Millionen Menschen
In den Kreisen, Städten und Gemeinden mit einem Lokalen Bündnis leben mehr als 54 Millionen Menschen. Das Bundesfamilienministerium hat eine Servicestelle eingerichtet, die den Aufbau und die Weiterentwicklung der Lokalen Bündnisse bundesweit koordiniert und unterstützt. Die Servicestelle wird aus Mitteln des Bundesfamilienministeriums und des Europäischen Sozialfonds finanziert.
In Friemersheim haben sich über zwanzig Kooperationspartner im April 2010 zu einem Lokalen Bündnis zusammengeschlossen, darunter Gruppierungen aus den Kirchen, Sankt-Josef, Spar- und Bauverein, Familienbildungsstätte des DRK, das Jugendamt der Stadt Duisburg und viele andere. Es hat keine eigene Rechtsform, sondern speist sich aus den Aktivitäten der einzelnen Bündnismitglieder.
Für den Koordinierungskreis wurden Dietmar Vornweg (Spar- und Bauverein Friemersheim), Volker Klaus (Familienbildungsstätte des Deutschen Roten Kreuz) sowie Martin Wurzel (Geschäftsführer der Sankt-Josef Kinder-, Jugend und Familienhilfe) benannt.