Duisburg-Homberg. Im Februar 2023 informierte die Stadt Duisburg über Schadstoffe im Grundwasser in Teilen von Homberg. Welche Maßnahmen muss Venator nun umsetzen?

Die Nachricht hat viele Duisburgerinnen und Duisburger Anfang Februar 2023 verunsichert: Verschiedene Schwermetalle haben das Grundwasser in weiten Teilen von Homberg verunreinigt, die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung für Zink, Cadmium und Thallium werden hier teilweise um ein Vielfaches überschritten. Urheber ist das Chemie-Unternehmen Venator (ehemals Sachtleben), das den Sachverhalt damals bestätigte (wir berichteten).

Eine Gefährdungsabschätzung hat die Firma Venator der Stadt Duisburg bereits vorgelegt, zuständig für die Kontrolle ist hier die Untere Bodenschutzbehörde. Nun muss das Chemie-Unternehmen eine „detaillierte Sanierungsuntersuchung“ durchführen, teilt Stadtsprecher Sebastian Hiedels auf Anfrage der Redaktion mit. Die Stadt hat die Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl jüngst über die nächsten Schritte informiert.

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Zu den aktuellen Maßnahmen gehört ein „regelmäßiges Grundwassermonitoring“, so Hiedels weiter. Im betroffenen Gebiet gebe es mehrere Grundwassermessstellen, die regelmäßig durch ein externes Labor im Auftrag von Venator beprobt werden. Anschließend untersuchen Experten die Wasserproben.

Grundwasserbelastung in Duisburg-Homberg: Detailuntersuchungen stehen an

Eine Methode, die dabei helfe, die bekannte Ausbreitung der Schadstofffahne zu überwachen. Zusätzlich stehen die Schadstofffrachten im Fokus. Dabei bestimmen die Experten die Schadstoffkonzentrationen an den jeweiligen Messstellen über einen längeren Zeitraum. Eine Grundlage, die es brauche, um sich für eine geeignete Sanierungsmethode zu entscheiden.

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Darüber hinaus gebe es Detailuntersuchungen hinsichtlich der niedrigen pH-Werte im Untergrund im Werksgelände. Diese Werte fördern die Mobilität der Schwermetalle. Die Untersuchungen sollen ergründen, warum die Werte hier so niedrig sind.

Stadt Duisburg arbeitet mit Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz zusammen

Die Untere Bodenschutzbehörde arbeitet zudem mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz zusammen, „um zukünftige Ansammlungen von Schadstoffen im Erdboden durch Bewässerungen mit belastetem Grundwasser zu prognostizieren“, erklärt der Stadtsprecher weiter. „Das Ziel ist es, Empfehlungen zur Gartenbewässerung basierend auf festgelegten Schadstoffgrenzwerten zu optimieren, sodass der betroffene Bereich möglichst reduziert werden kann.“

Welche Maßnahmen muss das Chemie-Unternehmen Venator aus Duisburg-Homberg jetzt umsetzen?
Welche Maßnahmen muss das Chemie-Unternehmen Venator aus Duisburg-Homberg jetzt umsetzen? © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Erst wenn die Untersuchungsergebnisse vorliegen, kann entschieden werden, welche Sanierungsmethode sich zur Verbesserung der Situation eignet. Grundsätzlich ist das Unternehmen Venator dazu verpflichtet, eine Sanierung des Schadens durchzuführen.

Grundlage sind hier das Bundes-Bodenschutzgesetz und die Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung. „Dieser Verpflichtung kommt Venator aktuell durch die Erstellung und Durchführung einer Sanierungsuntersuchung nach“, so Hiedels.