Duisburg-Homberg. Trotz Temperaturen um die 30 Grad hat das Freibad im Duisburger Westen nach wie vor geschlossen. Kommt bald Personal aus anderen Bädern?
Der automatische Besucherzähler auf der Internetseite von Duisburg Sport könnte es nicht treffender formulieren. Wer sich hier zum Freibad Homberg durchklickt, der liest folgenden Satz: „In unserem Bad befinden sich zur Zeit 0 Besucher“.
[Update 19. Juni 2023: Öffnet das Freibad Homberg? Gerücht sorgt für Verwirrung]
Noch immer hat das städtische Freibad im Duisburger Westen geschlossen, trotz Temperaturen um die 30 Grad in diesen Tagen. Das bekommt scheinbar nicht jeder mit: Wer sich am Freibad Homberg aufhält, sieht immer wieder Menschen mit Handtüchern und Co. zum Kassenhäuschen pilgern – um schließlich vor verschlossenen Türen zu stehen. Wann geht es endlich los?
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Die Stadtverwaltung kann weiterhin keinen konkreten Öffnungstermin für das Freibad nennen. „Da bis zu den Sommerferien noch Prüfungen von möglichen Rettungsschwimmerinnen und -schwimmern ausstehen, können wir noch keine genauere Prognose abgeben. Ziel bleibt es weiterhin, zum Ferienbeginn zu öffnen“, berichtet Stadtsprecher Maximilian Böttner auf Anfrage der Redaktion. Die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen starten bereits in wenigen Tagen, am Donnerstag, 22. Juni.
Freibad in Duisburg-Homberg: Grüne üben scharfe Kritik
Seit Ende Mai habe die Stadt die Personalsuche noch einmal intensiviert. Wie berichtet, begann die Suche nach Rettungsschwimmern bereits im Winter 2022. „Viel zu spät“, kritisiert hingegen Ratsherr Matthias Schneider von den Grünen. „Die Kommunikation der Verwaltung hat hier versagt. Wenn die Menschen Anfang Mai vor verschlossenen Schwimmbadtüren stehen, kann man das nicht schönreden, das ist eine große Enttäuschung. Besonders weil es linksrheinisch nicht gerade vor Bademöglichkeiten wimmelt, sodass ich den Frust der Leute verstehen kann.“
Das Problem mit dem Fachkräftemangel sei zudem seit Jahren bekannt gewesen. Dass das Freibad Homberg auf Saisonkräfte setzt, mindere die Attraktivität des Arbeitsplatzes. Schneider: „Jetzt von Seiten der Verwaltung so zu tun, als seien die fehlenden Fachleute höhere Gewalt, ist höhnisch. Die Stellenausschreibungen mit attraktiven Arbeitsbedingungen müssen zum Zielpublikum gelangen, sprich zu den Nachwuchskräften, und das auch rechtzeitig.“
Freibad im Duisburger Westen: kommt bald Personal aus anderen Bädern?
Der Verwaltung liege es am Herzen, dass „die Duisburgerinnen und Duisburger eine Abkühlung im Freibad Homberg genießen können“, betont dagegen Stadtsprecher Böttner. Dafür ziehe die Stadt sämtliche Optionen in Betracht, um eine Öffnung zu ermöglichen. Denkbar wäre auch ein Personaltransfer. So könnte die Stadt Schwimmmeisterinnen und Schwimmmeister aus anderen Duisburger Bädern abziehen und im Freibad Homberg einsetzen.