Duisburg-Homberg. Die Politik in Duisburg-Homberg ist sich einig: Der Neubau der Erich-Kästner-Gesamtschule muss schnell geschehen. So soll das Gelände aussehen.
Es ist Druck im Kessel, was einen Neubau der Erich-Kästner-Gesamtschule in Alt-Homberg betrifft. Das wurde in der Sitzung der Betriebsvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl deutlich. Darin sind sich sowohl die Politiker als auch die Verwaltungsfachleute einig. „Darum wird zurzeit parallel gearbeitet. Denn würde man die Aufstellung eines Bebauungsplans zuerst vornehmen und im Anschluss erst mit der Planung beginnen, würden wir zu viel Zeit verlieren“, sagt Hans-Gerd Bosch, Fraktionsvorsitzender der SPD.
Duisburg-Newsletter gratis abonnieren + Seiten für Duisburg: Blaulicht-Artikel + MSV + Stadtteile: Nord I Süd I West + Themenseiten: Wohnen & Immobilien I Gastronomie I Zoo]
„Wir reden hier nicht über zehn Jahre, wann die neue Gesamtschule fertiggestellt worden sein soll, sondern über wenige Jahre“, sagt Bosch. Die Schule ist ausgesprochen begehrt, hat steigende Schülerzahlen und im Augenblick noch immer zwei Standorte. Diese sollen zusammengeführt werden. Die Hauptstelle mit Verwaltung, Schulleitung und den Jahrgangsstufen 7-13 befindet sich an der Ehrenstraße. An der Feldstraße steht eine Dependance der Schule mit den Jahrgangsstufen 5 und 6.
Schulgebäude in Duisburg-Homberg ist instabil
Die Problematik: Das Gebäude an der Ehrenstraße wurde auf Schotter-Untergrund gebaut und ist aus dem Grunde instabil, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende. Es wurde 1996/97 errichtet und weist deutliche Setzrisse auf. Eine Behebung dieser Schäden sei wirtschaftlich nicht sinnvoll, erklärt die Verwaltung. Außerdem muss mit Blick auf die Anmeldezahlen und der zunehmend steigenden Prognose für die kommenden Jahre ein erhöhter Bedarf an Schulraum einkalkuliert werden. Eine Erweiterung von Fünf- auf Sechszügigkeit sei zwingend erforderlich. Zurzeit sieht es so aus, dass der Platz, den die Schule bietet, komplett ausgeschöpft ist.
Der Standort des neuen Gebäudes liegt zentral im Plangebiet auf dem ehemaligen Parkplatz der früheren RAG-Hauptverwaltung. „Es war alles andere als einfach, in so bevölkerungsreichen Gebieten einen passenden Standort zu finden“, sagt Bosch. Man habe sich sehr viel Mühe gemacht, um ein Gebiet zu finden, dass im Bedarfsfall auch noch die Möglichkeit einer Erweiterung vorsieht. Bei dem geplanten Neubau könne man – wenn nötig – noch eine Fläche des städtischen Grundstücks nördlich des Busunternehmers einbeziehen.
Fraktionsvorsitzender der SPD in Homberg/Ruhrort/Baerl betont: Grünzonen sollen erhalten bleiben
Südlich im Plangebiet befindet sich eine Grünverbindung, die den Essensberger See mit dem Ortsteil Alt-Homberg verbindet und eine wichtige Pufferzone zwischen Gewerbe und Industrie im Norden und der südlich angrenzenden Wohnbebauung an der Eisenbahnstraße aufweist. Die Zufahrt zur neuen Schule soll im Norden über die Baumstraße erfolgen und im Westen über die Zechenstraße. „Auf jeden Fall ist es uns wichtig, die Grünzonen zu erhalten“, betont Hans-Gerd Bosch. Die durch die nördliche Baumstraße zweigeteilte und bewaldete Parkanlage im Norden soll erhalten werden und mit den neuen Grünverbindungen an bestehende und geplante Grünflächen anknüpfen. Denn der typische Charakter des Standortes sowie der Sichtschutz gegenüber den gewerblichen Nutzungen müsse gewahrt bleiben. Die Grünverbindungen sollen als unabhängige Fuß- und Radwegeverbindungen genutzt werden können.
Beabsichtigt ist, dass die neue Schule an das Zentrum Alt-Hombergs sowie Hochheide angebunden werden soll. Einbezogen wird auf jeden Fall der Bereich Mozartstraße, der konkrete weitere Verlauf ist noch in der Planung. Vorausgesetzt, der Rat stimmt dem Beschluss der Bezirksvertretung zu, wird ein städtebauliches Konzept erarbeitet und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Bebauungsplan hat große Bedeutung für Duisburg-Homberg
Mit Hochdruck wird an der Planung für den beabsichtigten Neubau der Erich-Kästner-Gesamtschule in Alt-Homberg gearbeitet. Das Plangebiet umfasst 29,2 Hektar. Für den Bereich zwischen der Moerser Straße im Norden, der Duisburger Straße im Osten, der Eisenbahnstraße im Süden sowie der Südstraße im Westen muss ein Bebauungsplan aufgestellt werden.
Der Bebauungsplan Nr. 1289 wird als Alt-Homberg- „Baumstraße“ bezeichnet. In der Prioritätenliste des Bezirks Homberg/Ruhrort/Baerl wird er auf Position zwei geführt, hat also große Bedeutung für den Stadtteil.