Duisburg-Rheinhausen. Rheinhausen: Nach dem Aus für die umstrittene Osttangente fordert die FDP alternative Planungen. Lkw-Verkehr bleibt weiterhin ein großes Problem.
Nach dem prognostizierten Aus für den Weiterbau der Osttangente von Rheinhausen zur A40-Auffahrt Homberg (wir berichteten) gibt es freudige wie weniger freudige Reaktionen. So fordert die FDP, die den Weiterbau befürwortet hatte, Verkehrsminister Oliver Krische (Grüne) zur vollen Unterstützung bei alternativen Planungen auf.
Sven Benentreu, Bezirksvertreter in Rheinhausen: „Wenn der Verkehrsminister eine Tür zuschlägt, erwarte ich auch, dass er ein Fenster öffnet. Denn auch wenn die Osttangente vom Tisch ist, die Verkehrsprobleme bleiben. Abhilfe soll der Ausbau der L473n zwischen Logport 1 und A57 sowie dem Umbau am Marientor bringen. Ich erwarte deshalb volle Unterstützung von der Landesregierung bei diesen wichtigen Projekten. Eine jahrzehntelange Hängepartie wie bei der Osttangente darf sich nicht wiederholen.“
Duisburg-Newsletter gratis abonnieren + Seiten für Duisburg: Blaulicht-Artikel + MSV + Stadtteile: Nord I Süd I West + Themenseiten: Wohnen & Immobilien I Gastronomie I Zoo]
Ratsherr Oliver Alefs ergänzt: „Wir erwarten von Oberbürgermeister Link, dass er sich schnellstmöglich mit dem Verkehrsminister in Verbindung setzt. Die Verwaltung hat hier lange genug geschlafen. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten, dass es jetzt schnell voran geht.“
Auch interessant
Umweltgewerkschaft setzt Deichspaziergänge weiterhin fort
Günther Bittel vom Ortsverband der Umweltgewerkschaft mag das Aus der Osttangente noch nicht so recht begießen. „Richtig gefeiert wird erst nach der Bestätigung durch den Rat der Stadt am 12. Juni.“
Bis die Sache amtlich ist, wird auch die Umweltgewerkschaft die alle zwei Monate stattfindenden Deichspaziergänge fortsetzen, der nächste ist terminiert für Samstag, 13. Mai, 15 Uhr, Treffpunkt vor dem Ruderclub am Rheindeich in Rheinhausen, Fährstraße 25.
„Problem des ausufernden Lkw-Verkehrs nicht gelöst“
Bittel sagt trotz aller Freude über den Nicht-Weiterbau aber auch: „Das Problem des ausufernden Lkw-Verkehrs wird auch durch die jetzt von den Stadtplanern angestrebte ,zweitbeste Lösung’, einer Logistik-Diagonale zwischen A57 und A40, nicht gelöst! Für die Brücke der Solidarität und den zu erwartenden Rückstau nach Rheinhausen und Homberg lässt dies Schlimmes erwarten.“
Deswegen gelte nach wie vor: Brummis raus aus Wohngebieten, Tempo 30, Nachtfahrverbot für Lkw, ordentliche Rastplätze für Lkw-Fahrer, schnelles Verbot von Verbrenner-Motoren, Verlagerung des Güterverkehrs auf Schiene und Binnenschiff.