Duisburg. Die Fraktion Junges Duisburg sieht sich durch das Aus für die Osttangente bestätigt, kritisiert SPD/CDU und wirbt für die Hochfeld-Tangente.
Die Stadtplaner wollen den umstrittenen Weiterbau der linksrheinischen Osttangente zwischen Brücke der Solidarität und A40-Rheinbrücke wie berichtet beerdigen. Der Rat soll am 12. Juni stattdessen ein Konzept zur „Strategischen Verkehrsentwicklung in der nächsten Dekade“ beschließen. Zu dieser Kehrtwende meldet sich nun die Fraktion Junges Duisburg (JuDu) zu Wort.
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Sie habe bereits Anfang letzten Jahres gefordert, „die Planung der Osttangente nicht weiter zu verfolgen und stattdessen die nunmehr auch von der Stadtverwaltung präferierte Route über die Rudolf-Schock-Straße hin zum Marientor und zur A40 weiter zu planen.“ Die JuDu-Kritik: „SPD und CDU blieben jedoch beratungsresistent und lehnten die Initiative ab.“
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Es sei richtig, „die Osttangente zu beerdigen. Nunmehr haben wir aber ein wichtiges Jahr zur Planung der sogenannten Hochfeld-Tangente verloren“, kritisiert Ratsherr Frederik Engeln (33), der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion: „Die Osttangente war von vorne herein ein verkehrliches Luftschloss! Die Hochfeld-Tangente kommt ganz ohne Umwelteingriffe aus.“ Trotzdem werde diese die Anwohner in Rheinhausen und Hochfeld entlasten, so Engeln.
Seine Fraktion fühle sich dadurch bestätigt, dass die von ihr vorgeschlagene Alternativroute „nun doch präferiert wird“. Die Hochfeld-Tangente biete viele weitere Vorteile, erklärt der Fraktionsvorsitzende Oliver Beltermann: „Auf dieser Route befinden sich zwei Bauwerke, die in den nächsten Jahren ohnehin saniert werden müssen: die Brücke der Solidarität und der Verkehrsknotenpunkt Marientor, dessen Umbau seit Jahren überfällig ist.“ Nun biete sich die Chance, diese Sanierungen „mithilfe von Fördergeldern endlich stemmen zu können“.