Duisburg. Für alle, die noch keine Verkleidung für Karneval haben: Mitglieder von Duisburger Vereinen geben kostengünstige DIY-Kostümideen.
Wenn Piraten, Indianer oder Hexen durch die Straßen laufen, kann das nur eines bedeuten: Die närrische Zeit hat ihren Höhepunkt erreicht und die tollen Tage haben begonnen. In weniger als vier Wochen feiern alle Karnevalsbegeisterten aus dem Duisburger Westen die fünfte Jahreszeit beim Nelkensamstagszug am 18. Februar. Bei den meisten Narren steht die Kostümierung bereits lange fest. Doch auch für diejenigen, die noch auf der Suche nach einer kostengünstigen, aber kreativen Verkleidung sind, haben die Vereine im Duisburger Westen kurzfristig umsetzbare Kostüm-Ideen.
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Nina Romahn von der KG Narrenzunft-Homberg empfiehlt den Dominostein als Kostümidee
Nina Romahn, Geschäftsführerin der KG Narrenzunft-Homberg, nennt Dominosteine als Beispiel einer außergewöhnlichen und doch erschwinglichen Kostümierung: „Jeder hat doch schwarze Anziehsachen zu Hause. Darauf kann man aus weißer Pappe die Augenzahl pappen.“ Wem eher ein farbenfroheres Kostüm gefällt, könne zu Grün greifen: „Ein grünes Outfit anziehen und darauf Zahnstocher kleben: Schon ist man ein Kaktus.“ Ähnlich einfach verhalte es sich mit dem Basteln einer Weintrauben-Verkleidung, meint Romahn. Auch hier sei die Grundlage schwarze Kleidung, auf die dann aufgeblasene Luftballons als Trauben befestigt werden.
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Romahn selbst trage an den Festtagen, neben der Sessionsuniform, ein Kostüm, das sie bereits seit zwei Jahren vorbereitet hat. Durch Corona sei es nie zum Einsatz gekommen. „Unsere Frauentruppe verkleidet sich als Kobolde. Ein Glücksklee ist auch dabei. Auf jeden Fall viel Glitzer und schön auffallend“, betont die Geschäftsführerin. Sie schätze auch, dass gerade „funkelnde Glitzerkostüme“ während der anstehenden tollen Tage vermehrt zu sehen seien werden. Ein Trendkostüm 2023 habe Romahn bisher noch nicht ausmachen können. Viele würden Kostüme, die wegen coronabedingter Karnevalsausfälle im Schrank hängen bleiben mussten, in diesem Jahr tragen. „Ich glaube, dass sich dadurch auch Trends verschieben“, schätzt sie. Doch: „Was man so hört, ist das Thema Galaxie und Aliens, alles mit Silber, sehr hoch im Kurs.“
Frauen des KG Rot-Weiß Rheinhausen verkleiden sich als Putzfrauen
Weniger Glitzer, dafür aber kreativ und kostengünstig, ist auch das Kostüm der zwölf Möhnen der KG Rot-Weiß Rheinhausen. „Wir gehen als Putzfrauen“, kündigt Silvia Saalfeld an. „Ein Kittel und ein Staubwedel, ganz einfach“, erklärt sie und erinnert sich an ein weiteres selbstgebasteltes Kostüm, das die Frauen zur Karnevalszeit vor der Pandemie getragen haben: Die Meerjungfrau. Hierfür seien sie extra in einem Anglerbedarf gewesen, um ein Netz in die Verkleidung einzubinden, gibt Saalfeld einen Tipp zur Gestaltung des Kostüms.
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Bei den Damen des KG Rot-Weiß Rheinhausen steht an einem Tag in diesem Jahr aber auch ein ganz besonderes Jahrzehnt im Mittelpunkt der Verkleidung, nämlich die 50er Jahre. „Wir tragen einen Petticoat, natürlich in unseren Vereinsfarben und dazu eine einfache Bluse“, verrät Saalfeld.
Drei Kostümtipps vom Elferratsvorsitzenden des 1. KG blau-gelb Baerl
Gleich drei Kostüm-Tipps gibt es von Michael Büttgenbach, Elferratsvorsitzender des 1. KG blau-gelb Baerl: „Für kleinere Gruppen eignet sich das Kostüm des Panzerknackers sehr gut. Dafür muss man einfach nur eine blaue Jeans, einen roten Pullover und eine schwarze Augenmaske anziehen.“ Ein echter „Klassiker“, wie Büttgenbach sagt, sei auch der Seemann. Hier müsse zu der blauen Jeans ein gestreiftes T-Shirt und ein Seefahrerkäppchen kombiniert werden. Als „Hingucker“ beschreibt der Elferratsvorsitzender einen dunklen Anzug mit Glitter-Spray besprüht: „Am Ende weiß dann jeder, wen man gedrückt und jebützt hat“, scherzt er. Der Fantasie seien im Karneval keine Grenzen gesetzt: „Einfach alte Klamotten aus dem Schrank, ruhig auch mal bei der Oma im Schrank stöbern, und ausprobieren was passt und toll wirkt. Helau!“