Duisburg-Homberg. Mehr als 200 Zuschauer haben das Neujahrskonzert in der Glückauf-Halle in Homberg verfolgt. Was der Verein für junge Musiker ermöglicht.

Die Musikvereinigung Duisburg-West ist inzwischen ein fester Faktor, wenn es darum geht, das neue Jahr im Westen Duisburgs musikalisch einzuläuten. Bereits zum neunten Mal hintereinander spielten die Rheinhauser Musiker das Neujahrskonzert, zum zweiten Mal in der Homberger Glückauf-Halle. In den Jahren davor fand der Auftritt immer im Ratssaal des Homberger Bezirksamts statt.

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„Seit Corona ist es besser, dass wir den Auftritt in der größeren Halle stattfinden lassen“, meinte Gudrun Tomberg vom Kulturbüro. Und der Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann ergänzte: „So viele Besucher hätten auch gar in den Ratssaal des Bezirksamts gepasst.“ Etwas mehr als 200 Zuhörer waren in die „Gute Stube“ gekommen.

Konzert in der Glückauf-Halle in Duisburg: Tarzan und Nena

Schwungvoll präsentierte sich die 34-köpfige Musikvereinigung, mit einem antreibendem Intro legten die Blasmusiker los und ließen die Homberger Zuhörer „Berliner Luft“ schnuppern und schnappen. Denen gefiel es zusehends, manche pfiffen sogar in den entsprechenden Passagen mit. Danach gab es einen Querschnitt durch das Musical „Tarzan“, das der Sänger und Schlagzeuger Phil Collins komponiert hatte. Und man hörte gewaltige Buschtrommeln, die den Einstieg in dieses Musical intonierten. Dirigent Thomas Sefzig stellte den Zuschauern die Frage, ob sie Gabriele Susanne Kerner kennen.

34 Musikerinnen und Musiker der Musikvereinigung Duisburg-West spielten beim Neujahrskonzert in der Glückauf-Halle in Homberg.
34 Musikerinnen und Musiker der Musikvereinigung Duisburg-West spielten beim Neujahrskonzert in der Glückauf-Halle in Homberg. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Die Kundigen riefen sofort „Nena“ im Publikum und die Musiker ließ „99 Luftballons“ bis an die Decke steigen, gekonnt leiteten sie über zu den Titeln „Leuchtturm“ und „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ der aus Hagen stammenden Chanteuse. Dass das Blasorchester richtig swingen kann, zeigten die 34 Amateurmusiker und legten wunderbare Klangteppiche aus, von den Tubaspielern über die verschiedenen Saxofonisten bis hin zu den Querflötisten. Aber auch aktuelle Titel waren im Programm enthalten, ein Medley von Ed Sheeran lieferte Welthits wie „Perfect“ oder „Shape of you“.

Musikvereinigung Duisburg-West freut sich über viele Nachwuchsmusiker

Thomas Sefzig dazu: „Wir wollen ja, dass unsere jungen Musiker weiter begeistert am Ball bleiben.“ Auf die Jugendarbeit setze man sehr stark, so erklärte es der Bandleader: „Vielleicht schaffen wir es ja bald, ein eigenes Jugendorchester auf die Beine zu stellen.“ Jedenfalls werden schon viele junge Nachwuchsmusiker an der Trompete oder der Posaune im Verein ausgebildet, so Sefzig.

Eine Reminiszenz an Herbert Grönemeyer mit Stücken wie „Männer“, „Flugzeuge im Bauch“ oder „Mambo“ brachte Gedanken an die 80er-Jahre zurück, die genauso bei der 80er-Kulttour mit Hubert Kahs „Sternenhimmel“ entstanden. Als Zugabe gab es ein Potpourri mit Liedern von Udo Jürgens, das die Gäste zum Mitwippen brachte. „Aber bitte mit Sahne“ und „In diesem ehrenwerten Haus“ waren die bekanntesten Lieder daraus - so hielten die Musiker Erinnerungen an den verstorbenen Chansonnier wach.