Duisburg-Homberg. Rund 100 Zuschauer kamen zum Neujahrskonzert der Musikvereinigung Duisburg-West nach Homberg. Viele bekannte Songs gehörten zum Programm.
Neujahrskonzerte im Duisburger Westen sind in diesem Jahr Mangelware. Lediglich ein Konzert gab es in der Homberger Glückauf-Halle zu hören – der Pandemie geschuldet. Normalerweise finden diese Konzerte am Anfang des Jahres im großen Saal des Homberger Rathauses statt, dieses Mal ist man in die größere Location umgezogen. Bezirksmanager Markus Dorok sagt am Sonntag: „Die Gäste hätten zu dicht gedrängt gesessen im Sitzungssaal, das konnten wir nicht verantworten aufgrund der Inzidenzwerte.“
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So gab es mehr Beinfreiheit für die etwa 100 Zuschauer, die das Konzert der Musikvereinigung Duisburg-West hören wollten. „Musik ist Trumpf“ war das Motto des renommierten Rheinhauser Blasorchesters, gemäß der Fernseh-Musiksendung, die einst der Moderator Peter Frankenfeld leitete. Ähnlich charmant wie der bekannte Entertainer führte der Dirigent der Musikvereinigung, Thomas Sefzig, durch das Programm.
Konzert in Homberg: Elf Ausfälle bei der Musikvereinigung Duisburg-West
Mit viel Humor beschrieb er fast punktgenau die elf Ausfälle, die sein Orchester zu verzeichnen hatte. „Durch interne Umbesetzungen haben wir es aber irgendwie noch hinbekommen“, sagte der 56-jährige musikalische Leiter. So starteten die mehr als 20 Musiker mit der Titelmelodie zur genannten Fernsehsendung, die noch in den 70er-Jahren Rekordeinschaltwerte zu verzeichnen hatte. Und für die Zuschauer begann eine Reise durch die Musikhistorie, die sie zum Schwelgen in Gedanken brachte. Eine Komposition des verstorbenen Ausnahmesängers Freddy Mercury brachten die Blasmusiker in einer flotten Coverversion. „Don`t stop me now“, so der Titel des Stückes aus dem Jahr 1977 – und die Musiker ließen sich bei ihrer rockigen Interpretation des Liedes schon längst nicht mehr aufhalten.
Schwierige Takt- und Tempiwechsel meisterten die Bläser dann in dem Medley zum Musical „Starlight Express“, das seit den 80er-Jahren bis heute erfolgreich in Bochum aufgeführt wird. Richtig funky wurden sogar die Klarinetten und Querflöten bei dem Stück „In the stone“ von der Gruppe Earth, Wind and Fire, was auch durch seine vielen Taktwechsel und seiner im Rhythmus verschleppten Spielweise zu den schwierigeren Stücken des Mittags zählte. Eine Hommage an den Musikfilm „Grease“ mit John Travolta und Olivia Newton-John brachte das Orchester mühelos auf das Parkett, genauso wie es im Medley zu dem Musical „Tanz der Vampire“ nicht nur Blut geleckt hatte, sondern eine swingende Coverversion des Mega-Hits zu „Total Eclipse of the Heart“ spielte. Einem Lied, ursprünglich von Bonny Tyler, was aber im Musical dann zu „Totale Finsternis“ umgearbeitet wurde.
Musikvereinigung Duisburg-West: Reise durch die Neue Deutsche Welle
Abschließend nahm die Musikvereinigung die Zuschauer mit auf eine abenteuerliche Reise durch die Neue Deutsche Welle der 80er-Jahre. Bei „Sternenhimmel“ von Hubert Kah animierte der Dirigent die Gäste: „Die Stelle kennt jeder.“ Er und später die Gäste sangen durch die Maske gedämpft mit.