Duisburg-Homberg. 240 Tiere sollten in der Glückauf-Halle am Wochenende zu sehen sein. Alles war vorbereitet. Dann kam die Hiobsbotschaft vom Veterinäramt.

Was für eine Riesenenttäuschung für den Homberger Rassegeflügelzuchtverein RGZV: Am kommenden Wochenende sollte es eigentlich eine große Schau mit 240 Gänsen, Enten, Hühnern und Tauben in der Glückauf-Halle geben, aber die musste jetzt sehr kurzfristig abgesagt werden. „Wir hatten schon alles vorbereitet“, sagt Ausstellungsleiter Heinrich Schimmel. „Und dann kam gestern Mittag eine E-Mail vom Veterinäramt mit Auflagen, die wir nicht erfüllen können.“

Heinrich Schimmel hat als Geflügelzüchter schon viele Veranstaltungen mitgemacht, aber so etwas, sagt er, habe es bisher noch nie gegeben. „Wir hatten letzte Woche doch schon eine telefonische Zusage vom Veterinäramt für unsere Ausstellung bekommen und plötzlich sagen die kurz vorher, dass jedes Tier ein gesundheitliches Gutachten braucht.“

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Nach der Hiobsbotschaft entschied der Vorstand, die Veranstaltung abzusagen. Aus Duisburg, dem Kreis Wesel und Umgebung wären die Züchter mit ihren Tieren gekommen. „Das können wir doch keinem zumuten, so kurz vorher mit jedem Tier zum Arzt zu gehen, um ein Gutachten zu bekommen.“

So schön war das 100-jährige Vereinsjubiläum 2021

Besonders bitter ist die Sache, weil sich der Verein das teure und aufwändige Vergnügen einer großen Rassegeflügelschau mit angeschlossener Stadtverbandsschau in der großen Glückauf-Halle nicht jedes Jahr leisten kann. Aber da es dort im vergangenen Jahr bei der Feier des 100-jährigen Vereinsjubiläums so schön war, wollte man es in diesem Jahr noch einmal wagen.

Heinrich Schimmel ist sauer. Die Preisrichter waren bestellt, die Verpflegung für Helfer und Besucher schon gekauft. „Auf den Kosten bleiben wir sitzen.“ Unklar ist noch, ob für die Reservierung der Glückauf-Halle jetzt trotzdem noch etwas bezahlt werden muss.

Dass eine Tierschau abgesagt werden muss, wenn eine Region von Vogelgrippe betroffen ist, dafür hat der Züchter Verständnis. Auch dafür, dass es im vergangenen Jahr wegen Corona besondere Vorschriften gab. Aber die kurzfristige und neue Forderung von Gutachten versteht bei den Homberger Züchtern keiner. Leider gibt es bisher keine Erklärung der Stadt dazu, denn das Duisburger Veterinäramt sah sich nicht in der Lage, kurzfristig auf unsere Anfrage zu reagieren.