Duisburg-Rumeln. Unter dem Motto „Schau auf die Welt“ bat der Männer- und Frauenchor Rumeln zum Konzert. Was rund 150 Zuschauer in der St. Marien-Kirche erlebten.

Zwei Jahre konnte der Männer- und Frauenchor Rumeln wegen der Corona-Pandemie nicht auftreten, so stand den etwa 35 Mitgliedern der musikalischen Gemeinschaft die Freude ins Gesicht geschrieben, wieder vor einem größeren Publikum zu singen. Bei dem Frühlingskonzert hatten die Sänger und Sängerinnen das Motto „Schau auf die Welt!“ ausgerufen und etwa 150 Zuschauer waren ihrer Einladung in die St. Marien-Kirche an der Rumelner Marienstraße gefolgt.

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Für das Engagement des Solisten, Thomas Bonni, hatte Chorleiter Axel Quast selbst gesorgt: „Wir hatten schon 2021 ein Weihnachtskonzert zusammen bestritten, das war eine gute Zusammenarbeit“, sagte der musikalische Leiter über den Bassbariton aus Köln. „Wir haben ein breites Programm mit Pop-Songs und geistlicher Musik, aber auch Lieder aus Oper und Operette für Sie zusammengestellt“, so Axel Quast weiter.

Chorkonzert in Duisburg-Rumeln: Martin Fratz am Klavier

Mit einem kleinen Set aus geistlichen Liedern stieg der Chor in das Konzert ein, begleitet von Martin Fratz am Klavier. Los ging`s mit „Die Rose“, einem Lied aus der Feder von Amanda McBroom, das nahtlos in „Gott hat mir längst einen Engel geschickt“ und „Schau auf die Welt“ überging. Hier zeigte der gesamte Chor seine Fähigkeit präzise das Dirigat von Axel Quast umzusetzen, spannte weite Bögen, wo ein Legato gefordert war, setzte aber genauso gut Staccato-Attacken, als es ihr Leiter dirigierte.

Bariton Thomas Bonni begeisterte beim ersten Konzert des Männer- und Frauenchors Rumeln seit Beginn der Corona-Pandemie.
Bariton Thomas Bonni begeisterte beim ersten Konzert des Männer- und Frauenchors Rumeln seit Beginn der Corona-Pandemie. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Thomas Bonni zeigte sein Talent, das Publikum durch seinen Gesang mitzureißen, gerade als er das Trinklied „Da geh ich zu Maxim“ aus der „Lustigen Witwe“ von Franz Léhar schmetterte. Man hörte ein begeistertes Raunen im Publikum, als er mit dem dunklen Timbre seiner Stimme die Coloraturen des Stückes bewältigte, während er nur am Klavier von Martin Fratz gestützt wurde. Es gab donnernden Applaus für diese Solo-Nummer vom Publikum später.

Auch ein Hit aus dem Hit „Titanic“ war beim Konzert in Rumeln zu hören

Der Chor überraschte mit einer vertrackten Version des Stückes „Sound of Silence“ von Paul Simon. Teilweise verhielten sich die männlichen und weiblichen Stimmen wie Echos zueinander, so dass ein voller Klang im Refrain ertönte, der sich wabernd durch den Kirchenraum zog. „Erinnern Sie sich noch an den Film „Titanic“ aus den 90er-Jahren?“, fragte Axel Quast dann das Publikum.

Die meisten hatten den Kino-Hit damals gesehen, und der Chor lieferte passend dazu den Titeltrack „My heart will go on“, das Céline Dion damals eingesungen hatte. So war die Stimmung schon aufgelockert, als es noch ein Special von Thomas Bonni mit „Night and Day“ von Cole Porter zum Schluss gab und der Chor ein Medley aus alten UFA-Filmen präsentierte von „Ein Lied geht um die Welt“ bis hin zu „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens, bei dem das Publikum bereitwillig mitsang. Nachhaltig in Erinnerung bleibt der Song „Frieden“, den Axel Quast aus dem Song „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen weiter entwickelt hatte. „Frieden – ist das einzige was zählt“, sangen die Mitglieder bewegt.