Duisburg-Rheinhausen. Concordia Rheinhausen 1859 und der Männer- und Frauenchor Rumeln luden zum Konzert in die Rheinhausen-Halle. Diese Werke gehörten zum Programm.
Weiße Weihnachten, das mag bei so manchem Besucher des Chorkonzertes der Concordia Rheinhausen 1859 die Wunschvorstellung fürs Fest gewesen sein. Weil solche Wetterprognosen am Niederrhein eher nicht zu erwarten sind, versuchte zumindest der Rheinhauser Konzertchor in Zusammenarbeit mit dem Männer- und Frauenchor Rumeln eine musikalische Vorstellung von heimeliger Atmosphäre an den Feiertagen zu vermitteln.
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Etwa 300 Zuschauer waren in die Rheinhausen-Halle gekommen, um das Konzert „Feliz Navidad – Frohe Weihnacht“ der beiden Chöre zu hören. Die etwa 40 Sängerinnen und Sänger der Chöre wurden abwechselnd von ihren musikalischen Leitern, Karl Hammans von der Concordia und Axel Quast vom Rumelner Männer- und Frauenchor, dirigiert. Als Solisten hatte man die Sopranistin Romana Noack und den Tenor Michael Pflumm verpflichtet, die ihre Gesangsqualitäten bereits bei einem Operettenkonzert der Concordia im Oktober unter Beweis stellten. Begleitet wurden sie vom renommierten Daniel Draganov-Ensemble, das den musikalischen Teppich mal aufwühlend bewegt oder melancholisch verträumt für die Vokalisten auslegte.
Konzert in Rheinhausen: Klassiker aus der Oper im Programm
Viele Klassiker aus Opern oder Operetten bestimmten das abwechslungsreiche Programm, das die Chöre über das Jahr einstudiert hatten. Dazu wurden beliebte Weihnachtsstücke kombiniert, die den meisten Gästen bekannt waren. Herausfordernd für den Chor war die finale „Halleluja“-Passage aus dem „Panis Angelicus“ von Caesar Frànck, die wie ein zündendes Feuerwerk aus den unterschiedlichen Stimmen schallte. Dazu lieferte der stimmgewaltige Tenor Michael Pflumm, der auch einen Lehrauftrag für Gesang an der Kölner Hochschule für Musik und Tanz ausführt, die Melodielinie.
Andererseits glänzte die Sopranistin Romana Noack, die an vielen Opernhäuser des Landes Engagements hatte, in dem bekannten Wiegenlied „Schlafe mein Prinzchen“, das lange dem Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart zugeschrieben wurde. Wie der Himmel an Weihnachten in der oberkrainischen Region in Slowenien aussehen möge, das ließ der Chor bei der Interpretation des Stückes „Sterne der Heiligen Nacht“ erahnen, das von dem Akkordeonisten und Bandleader Slavko Avsenik komponiert wurde. Melancholisch und geheimnisvoll wurde es dann im Saal, als Michael Pflumm das „Wolgalied“ aus der Operette „Der Zarewitsch“ von Franz Lehár sang, die Zuhörer spürten bei summenden Geigen die Weite Russlands darin.
Chor in Rheinhausen drehte bei „Feliz Navidad“ auf
Aufs glatte Eis eines zugefrorenen Sees führte das achtköpfige Streicher-Ensemble von Draganov die Zuhörer beim getragenen Walzer „Der Schlittschuhläufer“ von Emil Waldteufel. Und schlussendlich gab es dann doch die „Weiße Weihnacht“, zumindest in der deutschen Version, des von Bing Crosby gesungenen und von Irving Berlin komponierten Welthits „White Christmas“ aus den 40er-Jahren. Abgerundet wurde das Konzert mit dem internationalen Klassiker „Feliz Navidad“, bei dem der Chor noch mal aufdrehte.