Duisburg-Homberg. Das Allwetterbad in Walsum öffnet länger als das Freibad in Homberg. Ein Antrag der CDU in der Bezirksvertretung sorgte für Diskussionen.
Seit Anfang Mai haben die beiden städtischen Freibäder in Duisburg, das Freibad in Homberg und das Allwetterbad in Walsum, geöffnet. Die warmen Temperaturen in diesen Tagen laden zum Planschen und Schwimmen ein. Während das in Walsum dienstags bis freitags von 6.30 bis 20 Uhr möglich ist, öffnet das Freibad Homberg an den Tagen von 10 bis 20 Uhr. Ein Umstand, den die CDU-Fraktion in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl kritisierte.
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Die Christdemokraten stellten einen Antrag: Sie fordern, die gleichen Öffnungszeiten des Freibades Walsum auch für das Freibad Homberg einzuführen. „Walsum ist uns da gegenüber klar im Vorteil“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Radny. Die unterschiedlichen Öffnungszeiten seien „unfair“ gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern im Bezirk. „Unsere Leute wollen auch schwimmen“, betont er. Das Freibad sei das einzig städtische Schwimmangebot im Bezirk, das direkt nebenan gelegene Hallenbad keine Alternative. „Das Hallenbad hat nichts mit dem Freibad zu tun“, betont Radny. „Wer da schwimmen will, muss Mitglied des Vereins werden. Da ist es leichter für die Bürger nach Moers zu fahren – das wollen wir nicht!“ Das Hallenbad an der Schillerstraße betreibt der Duisburger Verein DSSC 09/20.
Bäder in Homberg und Walsum sind nicht vergleichbar
Bevor sich die anderen Parteien der Bezirksvertretung äußern konnten, ergriff Bezirksmanager Markus Dorok das Wort. Er bat darum, den Antrag zurückzuziehen. „Das Bad in Walsum ist mit Homberg nicht eins zu eins vergleichbar“, gab er zu bedenken. „Wenn dieser Antrag beschlossen werden sollte, müsste er beanstandet werden.“ Die Verlängerung der Öffnungszeiten wäre eine „freiwillige Leistung“ der Stadt Duisburg – und nicht haushaltskonform. „Ein Haushaltssicherungskonzept haben wir nicht mehr“, hält Radny dagegen. Die Stadt könne seiner Ansicht nach auch freiwillige Leistungen beschließen.
Den Vorwurf, dass Walsum beim Thema Freibad bevorzugt werden würde, weist der Bezirksmanager zurück. „Den einen Bezirk gegen den anderen auszuspielen ist Mutmaßung, das macht die Stadt nicht“, so Dorok. Ein wesentlicher Unterschied zwischen den Bädern wäre unter anderem das Personal. Während das Allwetterbad ganzjährig betrieben wird, und so feste Schwimmmeister hat, müsse das Personal in Homberg jedes Jahr aufs Neue gewonnen werden. „Der Betriebsleiter von Duisburg Sport hat deutlich gemacht, dass das jedes Jahr schwieriger wird, qualifiziertes Personal zu finden“, berichtet Dorok.
Freibad in Homberg: CDU-Antrag abgelehnt
Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Hans-Gerd Bosch spricht sich gegen den Antrag aus, „mit der Ablehnung sind wir bürgerfreundlich“, betont er. „Die Alternative wäre, dass unser Freibad insgesamt wieder zur Diskussion stünde.“ Lediglich die CDU stimmte für ihren eigenen Antrag, der damit abgelehnt wurde. SPD und Grüne stimmten dagegen, die FDP und die AfD enthielten sich.