Duisburg-Homberg. Die Sternsinger-Aktion der katholischen Pfarrei St. Franziskus in Homberg startet. Wegen Corona allerdings anders als in normalen Zeiten.

Diesmal läuft es wieder besser. Falls man aktuell überhaupt von einer Verbesserung sprechen möchte, wie Diakon Stefan Ricken vorsichtig einräumt. Corona macht das Leben eben schwierig. Und das gilt auch für die Sternsingeraktion der katholischen Pfarrei St. Franziskus in Homberg.

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Normalerweise ziehen die jungen Leute jetzt mit ihren guten Wünschen als Heilige drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar von Haus zu Haus. Das ist wieder nicht möglich, wie Ricken informiert. Aber im Gegensatz zum Lockdown-Januar 2021, in dem alles postalisch ablaufen musste, sind die Sternsinger zumindest im Bezirk präsent und werden sogar Auftritte haben. Nur dass die Menschen diesmal zu den Kindern kommen müssen und nicht umgekehrt. Wie war das mit dem Berg und dem Propheten?

Sternsinger in Homberg: Kein Neujahrssegen an den Haustüren

Die schlechte Nachricht zuerst: Das Übermitteln des Neujahrssegens an den Haustüren muss auch 2022 ausfallen. Nach reiflicher Überlegung habe man sich schweren Herzens entschlossen, abzusagen, berichtet Stefan Ricken. Im Einzugsgebiet liegen viele Mehrfamilienhäuser, in denen das Einhalten der Abstandsregel nicht garantiert werden kann. Im Hausflur kommt man sich unter Umständen doch näher als erlaubt. Und so gibt es statt Kreide-Botschaften an der Türe erneut Segensaufkleber, die man selbst anbringen kann. Und Informationen über die Spendenaktion in den Briefkästen.

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Dieses Jahr lautet das Motto „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“. Das Geld fließt in internationale Hilfsprojekte, ein Schwerpunkt ist die Gesundheitsfürsorge in Afrika. Die Spendenbereitschaft ist in Homberg immer hoch, erlebt Ricken seit Jahren. 2021 kamen hier über 20.000 Euro zusammen. Und das, obwohl damals kein einziger Sternsinger unterwegs war.

In Homberg gibt’s verschiedene „Sternsinger-Haltestellen“

Diesmal soll es festlicher zugehen. Im Gegensatz zu 2021 können die Homberger die Sängerinnen und Sänger zwischen fünf und 14 Jahren wieder live und in ihren schönen Kostümen erleben. Dafür sorgt ein fein ausgeklügeltes Konzept der Pfarrei am kommenden Wochenende. Es werden verschiedene „Sternsinger-Haltestellen“ eingerichtet, an denen Lieder erklingen und Spenden entgegengenommen werden. Der Hochheider Markt ist eine solche Station, aber auch die Kirchen der drei St. Franziskus-Gemeinden. Auch die Aufkleber „Christus mansionem benedicat“, Christus segne dieses Haus, werden an den Stationen verteilt.

Die rund 60 kleinen und etwas älteren Sternsinger freuen sich, dass überhaupt etwas stattfinden kann, richtet Ricken aus. Im vorigen Jahr war die Situation für alle blöd - auch die Homberger mochten nur ungern auf die liebgewonnene Tradition verzichten: „Viele warten jedes Jahr darauf.“

Wegen Corona: Proben der Sternsinger in Homberg fielen aus

Richtig üben konnten die Sternsinger allerdings diesmal nicht. Sämtliche Vorbereitungstreffen und Proben mussten wegen Corona ausfallen. Aber viele sind ohnehin „Wiederholungstäter“ und seit Jahren als Sternsinger unterwegs. Die Lieder haben sie einfach drauf. Und sollte es hier und da bei einem Auftritt hapern, ist das ohnehin nicht schlimm. Ricken muss lachen: „Da setzen wir auf Lücke.“ Er hofft, dass 2023 endlich alles wieder normal läuft - „und wir wieder zu den Menschen kommen können.“

>>> HIER SIND DIE STERNSINGER IN DUISBURG-HOMBERG ANZUTREFFEN

  • Am Samstag, 8. Januar, werden die Sternsinger an verschiedenen Stationen singen und den Segen weitergeben. Um 10 Uhr sind sie auf dem Hochheider Markt, um 11 Uhr an den Kirchen Liebfrauen (Ottostraße) und St. Peter (Friedhofsallee) und um 12 Uhr an der St. Johannes-Kirche (Marienstraße). Ebenfalls am Samstag, 9 bis 13 Uhr, wird ein Infostand zum Sternsingen auf dem Hochheider Wochenmarkt aufgebaut. Auch hier gibt es Segensaufkleber und die Möglichkeit zur Spende.
  • Am Sonntag, 9. Januar, sind die Kirchen Liebfrauen und St. Peter sowie das Pfarrheim St. Johannes von 12 bis 15 Uhr geöffnet. Auch dort kann der Segen abgeholt und eine Spende abgegeben werden.
  • Die Segenskarten werden zurzeit in alle Briefkästen in Homberg verteilt. Wer spenden will, erhält außerdem alle Informationen über die Pfarrei St. Franziskus. Telefonkontakt: 02066 5023180.