Duisburg-Rheinhausen. Der Erfinder der Känguru-Chroniken kann auch Kindertheater. Im Komma-Theater amüsierten sich kleine Leute ab vier Jahren jedenfalls prächtig.
Nach langer Corona-Pause hat das Komma-Theater endlich wieder für Groß und Klein geöffnet. Zwar dürfen statt der möglichen 120 Personen nur 70 Theaterfans die Stühle besetzen, aber die hatten am Mittwochmittag tatsächlich wieder jede Menge Spaß in der Dreiviertelstunde, in der das widerspenstige Einhorn aus der Feder von Marc-Uwe Kling dort die Kinder zum Lachen brachte. Die Älteren kennen Marc-Uwe Kling durch sein freches, sprechendes Känguru. Das literarische Multitalent kann aber auch tolle Kindergeschichten schreiben.
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Eine davon ist momentan im Komma-Theater in Rheinhausen zu sehen. Dort gastiert das „NEINhorn“, gemeinsam mit seinen Freunden dem WASbär und dem NAhund.
Ein Herzwald voller Fabeltiere in Rheinhausen
Bekanntlich sind Einhörner die süßesten und knuddeligsten Fabeltiere der Welt. Dieses putzige Exemplar lebt im wunderschönen Herzwald, knabbert gezuckerten Glücksklee, nascht an Zuckerwattewölkchen – und langweilt sich furchtbar. Die Idylle ist ihm zuwider und es findet alles doof. Eigentlich will es nur in Ruhe gelassen werden, doch damit kann seine Familie nicht viel anfangen und tauft das bockige Hörnchen kurzerhand in Nein-Horn um. Das ist nach einem Streit mit Opa-Einhorn noch störrischer und macht sich auf den Weg, um herauszufinden, wann Neinsagen gut und richtig ist und wann es einfach nur nervt.
Auf seiner Reise trifft es den schwerhörigen Waschbären und einen Hund, der ständig „Na und“ sagt und damit sogar das Neinhorn ordentlich nervt.
Im Komma-Theater geht es um die Kunst des Erzählens
Das Zweimannstück greift nicht auf klassisches Kulissentheater zurück, sondern arbeitet eher im Narrativ, unterstützt von liebevoll gezeichneten Bildern, die per Beamer auf eine Leinwand projiziert werden und unter Zuhilfenahme von unterschiedlichen Handpuppen.
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Die beiden Schauspieler im schlichtweißen Overall reimen im ersten Teil, was das Zeug hält und erobern so ihr kleines Publikum im Sturm. Mit großen Gesten und viel liebevoller Albernheit binden sie die Aufmerksamkeit der Kindergartenkinder über den gesamten Spielzeitraum hinweg. Nur hier und da hört man vereinzelt aus dem Publikum: „Mama, ich hab’ Hunger“ oder „Ich möchte was trinken.“ Ein untrüglicher Indikator dafür, dass es Christina Wouters und Felix Zimmermann gelingt, viel Spaß und gute Laune zu verbreiten.
Ein Stück für Kindergartenkinder ab vier Jahren
Es ist nicht zwingend nötig, vorher das Buch gelesen zu haben, denn auch ohne Hintergrundwissen können die Kleinen kräftig mit reimen und sich über die vielen Alliterationen amüsieren, die gerade bei Kindern die Aufmerksamkeit deutlich erhöhen. Das Stück ist konzipiert für Kinder ab vier Jahren - und deutlich älter sollte das Zielpublikum tatsächlich nicht sein.
>>> Karten für die Zusatzvorstellung am 6. November <<<
Wer es bis jetzt nicht geschafft hat, sich Karten zu sichern, der kann ab sofort im Internet unter www.kommatheater.de/spielplan schauen und sich seinen Sitzplatz für Samstag, den 6. November, 15 Uhr, reservieren. Denn dann kommt das NEINhorn noch einmal für eine Zusatzvorstellung in das Kinder- und Jugendtheater an die Schwarzenberger Straße 147.