Im Film „Die Känguru-Chroniken“ spielt der Schauspieler Volker Michalowski das Känguru. Dazu gehört aber mehr, als durch die Gegend zu hüpfen.
Wie ein Känguru durchs Zimmer zu hüpfen oder wie ein Elefant laut Törööö zu rufen – das kann viel Spaß machen. „Tiere zu spielen, ist etwas ganz besonderes“, findet auch der Schauspieler Volker Michalowski. In dem neuen Kinofilm „Die Känguru-Chroniken“ spielt er ein Känguru. Er selbst ist auf der Leinwand aber nicht zu sehen. Weil er bei den Dreharbeiten einen speziellen Anzug mit Schwanz getragen hat, konnten ihn die Filmemacher hinterher am Computer in ein Känguru verwandeln. In unserem Interview erzählt er, worauf er bei den Dreharbeiten achten musste.
Wie haben Sie sich auf die Rolle als Känguru vorbereitet?
Es gab ja schon die Bücher und die Hörbücher von Marc-Uwe Kling. Deshalb war die Hauptvorbereitung für mich, diese Hörbücher anzuhören. Das machte ich immer wieder, zum Beispiel kurz vor den Dreharbeiten. Über das Hören habe ich die Bewegungen, die Reaktionen und den Charakter des Kängurus kennengelernt.
Haben Sie bestimmte Bewegungen geübt?
Im Film geht es ja nicht um ein Känguru, das gerade aus der Natur in Australien nach Berlin gekommen ist. Es geht um ein besonderes Känguru: eines, das sprechen kann und auch über Politik informiert ist. Aber ich musste schon die Haltung eines Kängurus haben, weil ich dem Känguru ja die Bewegungen gebe. Ich musste ein bisschen gebückt gehen. Und ich musste auf meine Arme achten, denn beim Känguru sind die Arme sehr kurz. Und ich hatte den großen Känguru-Schwanz hintendran.
Wofür war der Schwanz gut?
Ohne diesen Schwanz wäre ich vielleicht ganz nah an einem Tisch vorbeigegangen. Aber so wusste ich immer, dass der Schwanz da ist und habe mich entsprechend bewegt.
Und der Anzug?
Ich hatte überall Sensoren an diesem Anzug, zum Beispiel an den Füßen, an den Knien, an den Schultern und an den Händen. Damit wurden meine Bewegungen aufgezeichnet. Und dann wurde über diese Bewegungen hinterher am Computer das Känguru gebastelt.
Wie finden Sie es, dass Sie später im Film gar nicht zu sehen sind?
Man überlegt sich das schon vorher. Schließlich bin ich weder zu sehen noch zu hören. Aber ich fand es trotzdem wahnsinnig spannend und interessant und wollte es machen. Bei der ersten Vorführung des Films habe ich dann schon mal gedacht: Es wäre jetzt auch schön, wenn ich zu sehen wäre. Aber ich bin auch so sehr glücklich damit. dpa