Rheinhausen. Nicht einmal an warmen Tagen erreichte das Freibad Kruppsee in Rheinhausen die mögliche Besucherzahl. „Einfach nur desaströs“, sagt der Verein.
Kaum Badegäste im Freibad Kruppsee: Neben dem miesen Wetter und der coronabedingten Badezurückhaltung plagen den SV Rheinhausen zusätzlich massive Personalprobleme. Noch ist nicht klar, wie es nächstes Jahr weitergeht. Dominik Hoffmann vom Schwimmverein Rheinhausen nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um die diesjährige Freibadsaison am Kruppsee geht: „Einfach nur desaströs, ich kann es immer nur wiederholen und es sieht auch nicht danach aus, als ob es noch mal zumindest ein bisschen besser werden könnte.“
Der Geschäftsführer spielt natürlich aufs Wetter an aber versteht selbstverständlich auch, dass nicht viele Duisburger bei 15 Grad und Nieselregen Lust haben, im See oder im Schwimmbecken zu planschen. Das Hygienekonzept im Freibad an der Bachstraße sieht vor, bis zu 350 Menschen gleichzeitig auf das Gelände zu lassen. Vor Corona konnten bis zu 1.500 Besucher gleichzeitig entweder im malerischen See mit Naturstrand oder im gekachelten Sportbecken schwimmen.
Mieses Wetter ist nicht der alleinige Grund
Doch sowohl von der einen, als auch von der anderen Zahl können Hoffmann und sein Team momentan gerade nur träumen. „An den wenigen warmen Tagen kamen wir auf rund 200 Badegäste. Das ist natürlich nichts.“ Das miese Wetter ist allerdings nicht allein an den niedrigen Besucherzahlen schuld. Auch das Coronavirus hat viele Menschen verunsichert und im Zweifelsfall haben sie sich dazu entschlossen, lieber auf Abstand zu bleiben. Auf Abstand zum gesamten Bad. Das ist natürlich bitter für den Verein, der das Freibad betreibt.
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Zwar bekommt der SV Rheinhausen Unterstützung von der Stadt Duisburg. Die kommt für den Unterhalt, wie zum Beispiel die Stromkosten auf, aber alles andere muss der Verein selbst aus Mitgliedsbeiträgen und Eintrittsgeldern generieren. Fallen die bei laufenden Kosten weg, dann wird es eng. „Ich muss mich an dieser Stelle ganz ganz doll bei unseren Vereinsmitgliedern bedanken, die uns trotzdem treu geblieben sind und auch treu bleiben. Das ist eine riesige Hilfe“, so Hoffmann.
Badeaufsichten dringend gesucht
In der Tat wird das Bad vor allem bei Personalfragen durch Vereinsmitglieder gemanagt, die die Badeaufsicht machen, an der Kasse sitzen oder logistisch unbezahlte Hilfe leisten. Viele der jungen Erwachsenen, die heute am Beckenrand stehen, waren schon als kleine Kinder im SV Rheinhausen aktiv und halten ihm bis heute die Treue. Ob dieses Engagement ausreicht, ist zum heutigen Zeitpunkt noch nicht klar, denn der Verein hat noch ein anderes, beinahe noch gravierenderes Problem: „Wir brauchen dringend Badeaufsichten. Genau wie die Kollegen vom Schwimmbad Wolfsee haben wir niemanden, der aufpasst“, verkündet Hoffmann die nächste Hiobsbotschaft.
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„Wir waren schon soweit, entweder den See oder das Schwimmbecken schließen zu müssen, weil nicht genügend Personal vor Ort war.“ Im Moment laufen schon die Planungen für die kommende Saison und alle Beteiligten hoffen, hier zu einer Lösung zu kommen.
Wer Lust hat, den SV zu unterstützen, kann sich bei einer Mitgliedschaft über Privilegien freuen, denn Mitglieder kommen in den Genuss von Extra-Schwimmzeiten, in denen nur sie ihre Bahnen ziehen dürfen. Und sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung des Freibades.
Weitere Informationen gibt es auf der Homepage unter www.sv-rheinhausen.de