Duisburg-Wedau. Das Freibad Wolfssee in Duisburg-Wedau hat 2021 mit nur 13.000 Besuchern einen Negativrekord aufgestellt. Was das für die Zukunft bedeutet.
Es ist keine Überraschung, dass die Besucherbilanz für die Freibad-Saison 2021 wieder mies ausfällt. Dass allerdings so wenige Gäste im zweiten Corona-Sommer ins Freibad Wolfssee kamen, damit hat der Betreiberverein DJK SV Poseidon Duisburg nicht gerechnet.
Minus-Rekord im Freibad Wolfssee in Duisburg-Wedau
„Wir hatten hier in Duisburg als erster Betreiber unser Freibad geöffnet, wir haben mit dem Online-Ticket-Portal aus dem letzten Jahr erfolgreich weitergemacht, wir hatten keine Blaualgen, aber dennoch hatten wir so wenig Gäste wie in den letzten zehn Jahren nicht“, sagt Frank Skrube, der Vorsitzende vom Trägerverein. „Wenn ich daran denke, dass ich in den letzten Jahren gejammert habe, wenn wir das Freibad mal wegen Blaualgen ein paar Tage schließen mussten, dann würde ich jetzt nichts lieber, als Blaualgen gegen Corona tauschen.“
Zu den Corona-Auflagen kam auch noch ein eher durchwachsener Sommer mit vielen Regentagen. „Aber das Wetter ist nicht der Grund dafür, dass so wenige Gäste kommen“, glaubt Skrube. „Corona hat sicher viele Menschen verunsichert. Und die haben dann lieber auf einen Freibad-Besuch verzichtet.“
Nur 1350 Gäste am letzten Ferienwochenende
Bei 1600 erlaubten Gästen pro Tag kamen am letzten Wochenende – Freitag bis Sonntag – insgesamt nur 1350 Gäste ins Freibad. 350 am Freitag, 450 am Samstag und 550 am Sonntag. „Dabei war das Wetter wirklich gut“, wundert sich der Vorsitzende. „Wenn wir Glück haben, dann gibt es bis Ende August noch ein paar schöne Tage, aber mit der Inzidenzstufe 2 brauchen die Gäste wieder einen negativen Corona-Test. Dann werden wieder viele lieber auf den Freibad-Besuch verzichten“, vermutet Frank Skrube.
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Für den Trägerverein DJK SV Poseidon, der mit den Einnahmen aus dem Freibad Wolfssee das Hallenbad Neuenkamp finanziert, sind die letzten Jahren „eine Katastrophe“, sagt Skrube. „Mit dem Hallenbad können wir keinen Gewinn machen, aber mit den Freibad-Einnahmen konnten wir bisher immer gegensteuern. Das geht nun nicht mehr.“ Aus diesem Grund wird Frank Skrube in den nächsten Tagen Gespräche mit der Stadt führen müssen. „Wir brauchen dringend Unterstützung.“
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Denn trotz der miesen Zahlen: Weder auf das Hallenbad noch auf das Freibad will der DJK SV Poseidon verzichten und auf jeden Fall weitermachen. „Auch wenn wir davon ausgehen können, dass es vor Juli 2022 keine weiteren Einnahmen mehr geben wird.“
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Die Zahlen im Vergleich: Im Jahr 2017 kamen 41.000 Besucher ins Freibad, 2018 waren es 90.000 Besucher, 2019 gut 50.000 Besucher. Im ersten Corona-Jahr 2020 kamen 22.000 Gäste und 2021 nur 13.000. „Das sind noch einmal 2000 Besucher weniger als in unserer bisher schlechtesten Saison 2009 mit 15.000 Gästen“, sagt Skrube.
Entspanntere Lage im Freibad Großenbaum
Etwas entspannter sieht die Lage im Freibad Großenbaum an der Buscher Straße aus. Auch hier ist Frank Skrube Vorsitzender des Trägervereins. 2500 zahlende Gäste kamen in der Saison 2021 zu den Vereinsmitgliedern ins Bad. „Da es hier keine weiteren finanziellen Verpflichtungen gibt, haben wir die angepeilten Neuanschaffungen einfach auf das nächste Jahr verschoben“, sagt Skrube. „So haben wir durch die geringere Besucherzahl keine großen wirtschaftlichen Ausschläge.“
>> ONLINE-TICKETS FÜR FREIBÄDER IM DUISBURGER SÜDEN
- Auch für die kommende Saison setzen die beiden Freibäder in Großenbaum und Wedau auf das Online-Ticket-Portal. „Dann sind direkt alle Kontaktdaten gespeichert, und die Abwicklung an der Kasse läuft weitgehend bargeldfrei“, sagt Skrube.
- Weitgehend, weil die Hoffnung bei dem Betreiber besteht, dass im kommenden Jahr auch wieder eine Tageskasse öffnen kann.