Duisburg-Rheinhausen. Zehn Jahre gab es Debatten über die marode Feuerwache Rheinhausen. Jetzt kommt ein Neubau für 17 Millionen. Die Zustände sind untragbar geworden.
Es ist vollbracht: Der Neubau der maroden Feuerwache 6 ist nach jahrelanger Debatte nun tatsächlich auf den Weg gebracht. Per Dringlichkeitsbeschluss macht die Stadt jetzt den Weg dafür frei, dass die Bauarbeiten für das mit 17 Millionen Euro kalkulierte Projekt in den nächsten Wochen beginnen können. Wenn alles nach Plan verläuft, werden die Feuerwehrleute Ende 2022 auf dem ehemaligen Stadtwerke-Gelände an der Neuen Krefelder Straße/Ecke Lindenallee im Duisburger Westen endlich wieder einen zeitgemäßen Arbeitsplatz haben.
„Ich beschäftige mich seit zehn Jahren mit dem Projekt“, sagt der Rheinhauser SPD-Ratsherr Reiner Friedrich. Diverse Planungen, die dann doch immer wieder verworfen wurden, hat er schon miterlebt. Zwischendurch scheiterte es auch am Geld, aber mittlerweile sei der Zustand der Rheinhauser Wache so miserabel, dass jetzt ganz schnell gehandelt werden müsse.
Die Freiwillige Feuerwehr bleibt an der Friedrich-Ebert-Straße
„Man kann den Leuten das nicht länger zumuten unter diesen Bedingungen zu arbeiten“, sagt Friedrich. Dass die modernen Feuerwehrfahrzeuge nicht mehr in die Halle aus den 40er Jahren passen, ist dabei noch das kleinste Übel.
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Die neu gegründete Duisburger Infrastrukturgesellschaft (DIG), die mit Großprojekten in der Stadt beauftragt wird, soll jetzt dafür sorgen, dass die Feuerwache 6 bald ein moderner Standort mit ausreichender Fahrzeughalle, Schulungsräumen, Trainingsmöglichkeiten für die Einsatzkräfte, Spezialwerkstätten und Leitstelle wird. Ökologische Elemente wie Gründächer und Photovoltaikanlagen wurden eingeplant.
Ein neues Gerätehaus wird 2022 am alten Standort gebaut
Der Umzug ist jetzt übrigens doch nur für die Berufsfeuerwehr geplant. Die freiwilligen Helfer bleiben mit ihrem Löschzug 610 an der Friedrich-Ebert-Straße und bekommen 2022 ein neues Gerätehaus. Der Planungsauftrag ist vergeben. Der Standort an der Neuen Krefelder Straße wäre für sie ungeeignet, da die Ehrenamtler dann von ihren Wohnorten nicht schnell genug an der Einsatzzentrale wären.