Duisburg-Homberg. Die Corona-Inzidenz in Duisburg sinkt immer weiter. Daher könnte bald die Außengastronomie öffnen. So bereitet sich der Homberger Biergarten vor.

Noch herrscht inzidenzbedingte Flaute im Hafensturm in Homberg. Doch langsam aber sicher begibt sich das beliebte Ausflugslokal direkt am Rhein wieder in die Startlöcher. Der aktuelle Wert schwankt mit knapp über 100 zwar immer noch über dem zugelassenen Level, bei dem wieder geöffnet werden kann, aber der Trend geht doch nach unten.

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Das freut natürlich vor allem Inhaber Jörg Stövhase. „Wir fangen jetzt so langsam an, neu zu streichen und alles auf Vordermann zu bringen“, erzählte er und ist eigentlich ganz entspannt. Um nicht direkt vor der Eröffnung zu viele Baustellen auf einmal zu haben, werden auch die vielen Blumen für die Außendeko schon einmal drinnen gehegt und gepflegt, damit sie kurz vor dem Startschuss nur noch eben in die Kübel, Rabatten oder Kästen umsiedeln müssen.

Hafensturm in Homberg: Mehr vegane Gerichte auf der Speisekarte

Stövhase rechnet nicht vor Ende des Monats damit, wirklich Gäste in seinem Biergarten bewirten zu dürfen. Bis dahin ist noch jede Menge Zeit, die der Hafensturm unter anderem dazu nutzen wird, eine komplett neue Küche einzubauen. Auch kulinarisch wird sich einiges ändern: „Wir wollen wesentlich mehr vegane Gerichte auf die Speisekarte bringen. Da konnten wir in der letzten Saison nicht alle Gäste wirklich glücklich machen und das soll nun anders werden.“

Es scheint, als ob an der Königstraße 2 alles seinen gewohnten Gang geht und der Corona-Trouble der Hafensturm-Routine gar nicht so viel anhaben kann. Der Chef erklärt auch, woher diese Ruhe kommt: „Ich bin ja eigentlich immer auf das Wetter angewiesen. Da hab ich manchmal nur eine Vorlaufzeit von einem Tag. Wenn die Prognose gut ist, dann kann ich spontan öffnen. Durch das Virus und die Inzidenzzahlen habe ich jetzt mindestens fünf Tage. Das ist für uns ungewohnt lang.“

Güterknappheit auch in Duisburg? Das sagt der Homberger Inhaber

Daher wahrscheinlich auch die Kühnheit, mal eben noch eine neue Küche einzubauen. Durch diese jahrelang erprobte Spontanität macht der Gastronom sich auch nicht viele Gedanken über eventuelle Güterknappheit, wie sie in England kurz nach den Lockerungen in den Pubs herrschte. Denen ging schon nach kurzer Zeit vielerorts das Bier aus. Diese Gefahr sieht Stövhase nicht. Er wird von Köpi beliefert und da ist der Anfahrtsweg kurz. „Ich denke, das klappt schon, auch wenn die Brauerei gesagt hat, dass sie erst im Juni wieder anfangen, auf normalem Niveau zu produzieren.“

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Die Lebensmittel sind im Hafensturm sowieso frisch und werden an jedem Öffnungstag neu gekauft. Auch das macht das Restaurant seit Jahren so und sieht sich nicht durch neue Regeln und Beschlüsse auf einmal in der Bredouille, 500 Burgerpatties oder 40 Salatköpfe lagern zu müssen. Es sieht alles nach absoluter Entspannung und positivem Optimismus aus. „Nur unsere Mitarbeiter scharren natürlich mit den Hufen und wollen loslegen“, verrät der Chef zumindest eine kleine Ecke seines Betriebssystems, in dem gespannte Unruhe herrscht. Aber auch hier wird sich nicht viel ändern, denn das Team vom vergangenen Jahr hat auch diese Saison wieder nahezu komplett angeheuert und freut sich darauf, endlich loslegen zu dürfen.

Dann muss jetzt neben Covid-19 nur noch das Wetter mitspielen, damit die Außengastronomie wieder ordentlich Fahrt aufnehmen kann. Der Hafensturm jedenfalls ist gerüstet.