Duisburg. In zahlreichen Duisburger Wohnungen der LEG gibt es Probleme mit der Heizung. Das Unternehmen entschuldigt sich. Das ist aber zu wenig.

Irgendwann ist der Geduldsfaden gerissen: Immer wieder melden sich Mieter von Wohnungsunternehmen zu Wort, berichten davon, dass sich Sanierungsarbeiten an den Häusern über Monate hinziehen, sie in Dreck und Lärm ausharren müssen, um am Ende eine kräftige Mieterhöhung zu bekommen. Oder dass sie gerade in den Wintermonaten im Kalten sitzen, weil die Heizungen ausfallen.

Von Einzelfällen lässt sich bei 200 Mietern mit derartigen Problemen diesmal bei der LEG nicht mehr sprechen.

Und ob es diesmal erneut die LEG oder ein anderes börsennotiertes, großes Wohnungsunternehmen ist: Immer mehr erwecken diese Vermieter den Eindruck, dass sie nur eines im Sinn haben: den Unternehmensprofit immer weiter zu steigern, um ihre Aktionäre mit üppigen Dividenden zufrieden stellen zu können – auf Kosten der Mieter.

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Es hilft den Mietern nicht, wenn sie in den Hotlines – sofern sie denn mal durchkommen – von „überfreundlichen“ Servicemitarbeitern vertröstet werden. Nicht selten müssen die Mieter tage- manchmal auch wochenlang warten, bis ein Monteur kommt. Und ob der dann helfen kann, ist noch fraglich.

Alles wieder in Ordnung? Nicht wirklich

Wer soll denn die Entschuldigungen der Unternehmen noch ernst nehmen? Und noch weniger glaubhaft sind ihre Versprechen, dass wieder alles in Ordnung sei, wenn drei Tage später tatsächlich aber Mieter beteuern, immer noch im Kalten zu sitzen.

Dieser Fall ist wieder einer mehr, der ins mittlerweile schlechte Image der privatisierten Wohnungsunternehmen passt, die eigentlich von ihrer Tradition her eine soziale Aufgabe hatten. Wohlbemerkt: hatten!