Duisburg. Wieder Heizungsausfälle – wieder Ärger mit der LEG: Diesmal sollen rund 45 Haushalte in der Einschornsteinsiedlung in Duisburg betroffen sein.
Der Herbst ist da, die Temperaturen fallen nun auch in Duisburg nachts in den einstelligen Bereich. Da ist ein Heizungsausfall mehr als ärgerlich – erst recht, wenn wieder mal die LEG dafür verantwortlich ist. Ende 2019 waren 70 Mieter in der Neudorfer Einschornsteinsiedlung, einige Wochen später die Bewohner eines 35-Parteien-Hauses im Innenhafen und kurz darauf vier Häuser in Bergheim betroffen. Nun hat es erneut die Einschornsteinsiedlung erwischt – allerdings an anderen Stellen.
Petra Kerstan gehört diesmal zu den Betroffenen. Sie lebt in einem kleinen Einfamilienhaus an der Richard-Wagner-Straße. Insgesamt seien rund 45 Haushalte von Heizungsausfällen betroffen, etwa 25 Einfamilienhäuschen, auch an der Mozartstraße, sowie 20 Parteien in vier Mehrfamilienhäusern an der Kreutzerstraße.
Seit über einer Woche Heizungsausfälle in der Duisburger Einschornsteinsiedlung
Bereits vor über einer Woche, so Kerstan, sei die Störung der LEG gemeldet worden. Die sei vertraglich verpflichtet, die entsprechenden Häuser beziehungsweise Wohnungen mit Fernwärme zu versorgen. Probleme habe es nicht nur aktuell gegeben, sondern häufiger in den vergangenen Jahren – allein sieben Mal in der Heizperiode 2019/2020.
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Die Kommunikation mit der Hotline laufe katastrophal. „Eine Rückmeldung hat es aktuell bisher nicht gegeben“, sagt Petra Kerstan, die in diesen Tagen mit Wolldecke im kühlen Wohnzimmer sitzt. „Andere haben sich schon Heizstrahler besorgt. Von der LEG kommt ja nichts.“
LEG will erst jetzt Heizlüfter verteilen
Silke Gottschalk, Sprecherin des Unternehmens, bedauert auf Nachfrage der Redaktion, „dass es im Zusammenhang mit der Fernwärmeversorgung in der Einschornsteinsiedlung zu Heizungsausfällen gekommen ist“. Grundsätzlich werden LEG-Mieter, so Gottschalk, dann in den kälteren Jahreszeiten immer sofort mit Heizlüftern versorgt. „Aufgrund der fallenden Temperaturen wird die Verteilung der Geräte nun veranlasst.“
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Ursache für die Heizungsausfälle sei eine defekte Fernwärmepumpe in der Siedlung. Die Reparatur sei bereits am 15. September bei einem Fachunternehmen beauftragt worden. Eine neue Pumpe soll Ende dieser beziehungsweise Anfang der nächste Woche geliefert werden. „Dann wird sie umgehend eingebaut“, so die LEG-Sprecherin.
Wann die Betroffenen die Miete mindern können
Die betroffenen Mieter hätten darüber hinaus natürlich die Möglichkeit, ihre Miete zu mindern. Im Rahmen der rechtlichen Bestimmungen richte sich die Höhe dabei jeweils nach den Umständen – zum Beispiel nach der Raumtemperatur und Dauer des Ausfalls. Jeder Fall sei deshalb individuell zu prüfen.
Die LEG hatte bereits in den zurückliegenden Fällen Mietminderungen für die betreffenden Monate durchschnittlich zwischen zehn und 25 Prozent vorgenommen. Dies hatte Sonja Herzberg vom Mieterbund Rhein-Ruhr auf Nachfrage der Redaktion als angemessen bezeichnet.
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