Duisburg-Homberg. . Anhand eines neuen Bebauungsplans will die Stadt die Ansiedlung von sogenannten Vergnügungsstätten rund um die Homberger Augustastraße steuern.
Die Bereiche zwischen Moerser Straße und Augustastraße, so schreibt es die Stadtverwaltung in einer Vorlage, über die in den kommenden Wochen die Politik zu entscheiden hat, bilden den Versorgungsschwerpunkt des Ortsteils Alt-Homberg. Nun habe sich die Struktur des dortigen Einzelhandels in den vergangenen Jahren gewandelt, die Vielfalt des Angebotes sei zurückgegangen. „Im Ortszentrum gibt es aktuell 15 Leerstände, zudem zwei Spielhallen“, heißt es in dem Papier weiter.
Damit die Zahl der Spielhallen nicht sprunghaft steigt oder sich in dem Bereich vermehrt Vergnügungsstätten, Bordelle, bordellartige Betriebe oder Erotikfachgeschäfte ansiedeln, will die Stadt planungsrechtlich gegensteuern. So soll es neben dem vor fünf Jahren beschlossenen „gesamtstädtischen Konzept zur Steuerung von Vergnügungsstätten“ für die Moerser Straße/Augustastraße einen neuen Bebauungsplan geben. Per textlicher Festsetzung soll geklärt werden, wo sich künftig Bordelle und/oder Spielhallen ansiedeln dürfen.
Der Bereich der Alt-Homberger City wurde dafür planerisch viergeteilt. In dem Teil westlich des Fakir-Baykurt-Platzes sollen bordellartige Betriebe nicht zulässig sein, Ausnahmen könnten gewährt werden bei Vergnügungsstätten oder Erotikfachgeschäften. Im sich östlich angrenzenden Bereich der Augustastraße sowie rechts und links der Moerser Straße bis zur Kreuzung Friedrichstraße will die Stadt Vergnügungsstätten, Bordelle und Erotikfachgeschäfte ausschließen. Ein Stück weiter östlich (nördlich des Bezirksrathauses) sind laut der Verwaltungsvorlage bordellartige Betriebe möglich, die Grenze bildet die Marienstraße. Östlich davon sollen solche Betriebe dann ebenso nicht zulässig sein wie Erotikfachgeschäfte oder Spielhallen.
„Funktionsfähigkeit sichern“
Mit diesem Bebauungsplan, so heißt es in der Vorlage, will die Stadtverwaltung die Funktionsfähigkeit des zentralen Versorgungsbereiches Alt-Homberg sichern. Städtebauliche Gründe würden gegen Vergnügungsstätten in diesen Bereich sprechen, es bestünde die Gefahr, dass der verbliebene Fachhandel dadurch weiter unter Druck gerate und sich eine Abwärtsspirale in Gang setzen würde. Anfragen zur Ansiedlung solcher Vergnügungsstätten hat es bereits gegeben, heißt es von Seiten der Verwaltung.