Duisburg-Rumeln. . Bauleute. Handwerker, Spar- und Bauverein Friemersheim und Verein „W.I.R. - Wir in Rumeln“ begutachteten fertigen Rohbau für drei Mehrfamilien- und neun Einfamilienhäuser. Ab Ende 2016 ziehen Mieter ein
Wer ein Richtfest feiert, interessiert sich besonders für den Wetterbericht. Und so richteten sich auch beim Richtfest für die Mehrgenerationen-Siedlung an der Ecke Friedhofsallee/Ecke Kirchfeldstraße in Rumeln viele Blicke nach oben: Windig war es, dunkle Wolken zogen übers Firmament. Doch dann blieb es bei ein paar Regentropfen. Bauherr und -dame - Dietmar Vornweg vom Spar- und Bauverein Friemersheim und Maren Walla-Kaufmann vom Verein „W.I.R. - Wir in Rumeln“ - sowie Bürgermeister Manfred Osenger konnten ihre Reden vor 140 Festgästen halbwegs im Trockenen halten.
Jung und Alt sollen hier zusammen leben und sich begegnen
Die Fakten: Die Planungen für das gemeinsame Mehr-Generationen-Wohnen in Rumeln-Kaldenhausen gehen ins Jahr 2007 zurück. Die Idee stammt aus den Reihen des Vereins „W.I.R. - Wir in Rumeln“, der eigens für das Projekt gegründet wurde. Mit dem Friemersheimer Bauverein fanden die Rumelner eine solide und erfahrene Wohnungsgenossenschaft als Bauträger. Ende April 2015 erfolgte wie berichtet im Herzen von Rumeln-Kaldenhausen, auf dem 10.000 Quadratmeter großen Gelände der ehemaligen Kirchfeldschule der erste Spatenstich für das Zwölf-Millionen-Euro-Projekt. Von Stund an rollten die Bagger: In knapp zwölf Monaten zog ein Rheinhauser Bauunternehmen alle geplanten Gebäude im Rohbau hoch: neun zweigeschossige Einfamilienhäuser mit je 130 Quadratmetern Fläche, Flachdach, Garage und Kleingarten ausgestattet, barrierefrei und energetisch auf dem neuesten Stand. In diese Häuser sollen vorzugsweise kinderreiche Familien einziehen. Gefördert mit Mitteln des Landes NRW, bleibt die Kaltmiete mit fünf Euro pro Quadratmeter vergleichsweise niedrig.
Im zweiten Bauabschnitt errichteten die Bauleute und Handwerker an der Straßenseite im vorderen Bereich des Geländes drei große, viergeschossige Mehrfamilienhäuser mit 47 Wohnungen. Auch diese Flachdach-Häuser sind behindertengerecht und energiesparend gebaut, die 47 Wohnungen mit variablen Flächen von 40 bis 130 Quadratmetern werden für eine Kaltmiete von acht Euro Pro Quadratmeter vermietet.
Wohnungen ab Ende 2016 fertig
Das Besondere: In beiden Fällen, sowohl in den Einfamilien- als auch in den Mehrfamilienhäusern, sollen mehrere Generationen - Großeltern, Kinder, Enkel - zusammen wohnen und leben. Vor allem aber sollen sie sich im neuen Quartier begegnen: Dafür wurde ein großer, lichtdurchfluteter Innenhof geschaffen, eine Art Atrium, eingefasst von den drei Mehrfamilienhäuser. Auch ein großer Gemeinschaftraum dient dem Zweck der menschlichen Begegnung von Jung und Alt. Auf beiden Flächen soll es nach der Eröffnung der Siedlung Spiel- uns Seniorennachmittage, Feste für Jung und Alt, Kinderbetreuung, aber auch Gesprächskreise, Diskussionen und mehr geben. Eine Tiefgarage mit 50 Stellplätzen rundet das Bau-Ensemble ab
Die Bauarbeiten sind voll im Plan. Dietmar Vornweg: „Ende 2016 können die ersten Wohnungen bezogen werden. Wir haben bereits jetzt sämtliche Häuser und Wohnungen vermietet. Das Quartier ist ein Glücksgriff. Kinder können sich hier bewegen, ältere Leute finden hier ihre Ruhe. Das finden sie hier alles unter einem Dach.“ Bürgermeister Manfred Osenger: „Füreinander dazusein - mit dieser Philosophie ist auch dieses Bauvorhaben überschrieben. Diese Wohnanlage schafft ein Mehr an Lebensqualität, Identifikation und sozialer Teilhabe.“