Duisburg-Rheinhausen. . Parkende Brummis in Hohenbudberg sollen bald der Vergangenheit angehören. Vor ehemaliger Wagenhalle sollen Sanitärräume und Imbiss aufgestellt werden.
Monatelang parkten vorwiegend ausländische Lkw die Parkbuchten an der Dahlingstraße nahe der Eisenbahnsiedlung/Hohenbudberg flächendeckend zu - Laster, Zugmaschinen und Auflieger häufig osteuropäischer Speditionen, die abends oder am Wochenende nicht auf das Gelände von Logport III fahren und dort entladen konnten. Was vielen Anwohnern seit dem vergangenen Winter besonders übel aufstößt: Die Brummi-Fahrer vermüllten die umliegenden Flächen an der Dahlingstraße und verrichteten auch schon mal ihre Notdurft in oder an den Gebüschen entlang der Straße, Toiletten gibt es dort nach wie vor keine.
Vor rund fünf Wochen führten daher drei Anwohner ein Gespräch in der Ruhrorter Zentrale von Duisport, um auf das Dauerproblem aufmerksam zu machen. Danach kündigte Duisport-Chef Erich Staake im WDR-Fernsehen an, dass es innerhalb von vier bis fünf Wochen an der Dahlingstraße eine Lösung geben werde. Offenbar ist es jetzt soweit: Denn seit Dienstag vergangener Woche sind auf dem Vorplatz der alten, denkmalgeschützten Wagenhalle gegenüber der Turmstraße, der Einfahrt zur Eisenbahnsiedlung, Bauarbeiten zu beobachten.
Duisport lehnt Stellungnahme ab
Freddy Driesen, Betreiber des ortsnahen Restaurants Stellwerkhof in Friemersheim, und Michael Küsters, Vorsitzender des Interessengemeinschaft Hohenbudberg/Eisenbahnsiedlung, hatten seit Monaten die unhaltbaren Zustände beobachtet und suchten das Gespräch mit Logport-Betreiber Duisport. Nach Angaben von Driesen war das Gespräch erfolgreich. Driesen und Küsters erfuhren, dass Duisport zur Entlastung der Dahlingstraße den Parkplatz vor der Wagenhalle des ehemaligen Güterbahnhofs Hohenbudberg für Lkw befestigen und umbauen will. Der neue Lkw-Parkplatz bleibe wie bisher umzäunt und solle für die Fahrer ausgeschildert werden, hieß es bei dem Gespräch laut Driesen. Außerdem sollten an dem künftigen Parkplatz WCs, Duschen, möglicherweise auch ein Imbissstand für die auswärtigen Lkw-Fahrer aufgestellt werden.
Duisport mochte auf Nachfrage aktuell keine Stellungnahme zu dem Thema abgeben. Dem Vernehmen nach muss in der nächsten Zeit noch ein notwendiger Vertrag zwischen Duisport und der landeseigenen NRW-Urban, der früheren LEG, der das Grundstück gehört, unterschrieben werden.
Die Bauarbeiten auf dem Gelände an der Dahlingstraße deuten auf eine entsprechende Nutzung der Fläche vor der alten Maschinenhalle hin. Dort sind Bauarbeiter momentan damit beschäftigt das Gelände an der Dahlingstraße neu zu pflastern. Ob mit dem neuen Parkplatz alle Lkw aus den Parkbuchten an der Dahlingstraße verschwinden, bleibt abzuwarten. Freddy Driesen bewertet die Maßnahme von Duisport jedenfalls als „Schritt in die richtige Richtung“.
Verbote, Kontrollen, Sperren
Auf Anfrage bestätigte Stadt-Sprecherin Susanne Stölting, dass ein zusätzlicher Parkplatz an der Dahlingstraße geplant ist. Zudem hat die Stadt mitgeteilt, was sie rund um die Dahlingstraße in der Vergangenheit unternommen hat. Zur Entspannung der von Lkw vielgenutzten Straße tage seit Anfang des Jahres eine Arbeitsgruppe von Stadt, Duisport und Wirtschaftsbetrieben. Diese hätte bereits mehrere Maßnahmen beschlossen, die zum Teil bereits umgesetzt worden seien. Unter anderem gab es Anfang April eine Aktion von Ordnungsamt und Polizei, die Behörden hatten sämtliche Lkw in dem Bereich kontrolliert. Die weiteren Maßnahmen:
Erfassung des Lkw-Aufkommen in Hohenbudberg
Kontrollen vor Ort
Beschilderung, Markierungen, Setzen von Sperrsteinen zum Schutz der Grünstreifen Einrichtung von Halteverboten in bestimmten Bereichen
Aufstellung zusätzlicher Mülltonnen
Absperrung Sackgassen mit Betonringen
farbliche Markierung von Sperrflächen
Noch offen, laut Verwaltung aber geplant: Einrichtung eines zusätzlichen Parkplatzes
Fazit der Stadt: Die Maßnahmen würden erste Wirkung zeigen, vor Ort ginge es aktuell geordneter zu, es gebe aber weiter ein hohes Lkw-Aufkommen.